Auch in der Jugend Vorsorgeuntersuchungen nutzen

von: Dominik Peter

BERLIN – Nur gut ein Drittel der Jugendlichen nimmt an der Jugend-Vorsorgeuntersuchungen J1 teil. Damit lassen viele Familien eine wichtige Chance verstreichen, um frühzeitig Krankheiten der Heranwachsenden zu erkennen und eine Behandlung zu beginnen. Zum internationalen Tag der Jugend am 12. August 2016 rät das IPF Familien, die Jugend-Vorsorgeuntersuchungen J1 und J2 wahrzunehmen. So stellen sie den Mädchen und Jungen eine zuverlässige gesundheitliche Beratung in den turbulenten Entwicklungsjahren an die Seite.

Schilddrüsenerkrankungen früh erkennen
Schilddrüsenerkrankungen beginnen schleichend. Eine Unterfunktion der Schilddrüse etwa kann sich durch Antriebslosigkeit und Müdigkeit bemerkbar machen und lässt sich schnell als typisch pubertäre Lustlosigkeit fehldeuten. Studien zeigen, dass Schilddrüsenkrankheiten bei Jugendlichen deutlich häufiger erkannt werden, die an der Jugenduntersuchung J1 teilgenommen haben. Auch die Jodversorgung, eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Schilddrüse, steht in der Vorsorgeuntersuchung auf dem Plan. Daneben prüfen Ärzte bei der J1 auch den Impfstatus, bei Mädchen insbesondere die Impfung gegen das Humane Papillomvirus (HPV).

Die Jugend-Vorsorgeuntersuchungen J1 und J2 im Kurzprofil
Die wichtige Vorsorgeuntersuchung J1 steht an, wenn die Jugendlichen zwischen zwölf und 14 Jahre alt sind. Sie umfasst eine ausführliche körperliche Untersuchung, bei die sich die Mediziner von der Organ- und Skelettentwicklung bis hin zu Haut und Blutdruck ein genaues Bild machen. Auch Laboruntersuchungen von Blut und Urin gehören dazu. Die J1 bietet zudem Raum für Fragen nach der seelischen Gesundheit und dem Umgang mit Drogen und Alkohol. Auch die J2 im Alter von 16 bis 17 Jahren deckt körperliche und seelische Aspekte ab. Dazu gehören zum Beispiel eine Diabetes-Vorsorge, Fragen zur sexuellen Entwicklung und zur Berufswahl. Im Gegensatz zur J1 kommen nicht alle gesetzlichen Krankenkassen für die J2 auf.

Weitere Informationen zur Impfung und Vorsorgeuntersuchungen enthalten die IPF-Faltblätter „Vorsorgeimpfungen bei Kindern“ und „Vorsorge nach Plan“. Die IPF-Faltblätter können kostenlos unter www.vorsorge-online.de heruntergeladen werden. Wer keinen Internetanschluss hat, kann sie auch schriftlich bestellen beim IPF-Versandservice, Postfach 27 58, 63563 Gelnhausen. Dabei unbedingt den Titel des IPF-Faltblatts angeben, Namen und vollständige Adresse.

Den Tipp der Woche finden Sie auch hier.

Das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) informiert die Öffentlichkeit über bestehende Möglichkeiten der Krankheitsvorsorge durch Laboruntersuchungen. Seit über 15 Jahren veröffentlicht das IPF in Zusammenarbeit mit anerkannten Experten Broschüren und Faltblätter zu einzelnen Krankheiten und deren Früherkennung. Diese Veröffentlichungen können kostenlos angefordert werden. Das IPF wird vom Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) unterstützt. Seine Neutralität wird durch einen wissenschaftlichen Beirat gewährleistet, dem erfahrene Ärzte angehören. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.vorsorge-online.de