Blutspenden und Hepatitis: Sicherheit durch Labordiagnostik

von: Berliner Behindertenzeitung

IPFBlutspenden können Leben retten. Experten schätzen, dass 80 Prozent aller Bundesbürger im Laufe ihres Lebens auf eine Blutkonserve angewiesen sind. Zum Weltblutspendentag am Mittwoch, 14.06.2017, informiert das IPF: Sich heute durch Blutspenden mit Hepatitis anzustecken, ist nahezu ausgeschlossen. Seit 2001 testen Labormediziner jedes Blutprodukt intensiv auf Hepatitis-Viren und suchen gezielt nach einer Reihe weiterer Krankheitserreger. um Blutspenden sicher zu machen.

Gründliche Laborkontrolle von Blutproben

Die Richtlinien der Bundesärztekammer und des Paul-Ehrlich-Instituts regeln: Vor einer Blutspende muss sich der Spender einem Bluttest unterziehen. Labormediziner prüfen unter anderem, ob Antikörper auf Infektionskrankheiten hinweisen. Gespendetes Blut wird nur verwendet, wenn weitere Labortests neben anderen Werten ergeben, dass keine Infektion mit Hepatitis B (HBV) und Hepatitis C (HCV) vorliegt oder vorgelegen hat. Blutplasma geben Mediziner erst zur Behandlung frei, wenn der Spender mindestens vier Monate nach der Spende erneut keinerlei Infektionsanzeichen im Blut aufweist.

Vor Hepatitis schützen

Typische Hepatitis-Infektionsquellen können ungeschützter Sex, unsterile Tätowiernadeln, schlechte Sanitärbedingungen auf Reisen oder verdorbenen Meeresfrüchte sein. Gegen die Erreger von Hepatitis A und B schützen Impfungen. Gegen HCV gibt es noch keinen Impfstoff. Einfache Verhaltensregeln wie Safer Sex und Hygiene beim Stechen von Körperschmuck minimieren das Ansteckungsrisiko. Leidet ein Familienmitglied an HCV, sollten Gegenstände, durch die Blut übertragen werden könnte (Rasierklingen, Nagelscheren, Zahnbürsten) getrennt verwendet und für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden. Müdigkeit, unklare Oberbauchbeschwerden, Leistungsschwäche sowie Juckreiz und Gelenkbeschwerden können eine Infektion anzeigen. Wer unsicher ist, sollte mit seinem Arzt über einen Hepatitis-C-Test sprechen: 50 bis 85 Prozent der Infektionen verlaufen chronisch und schädigen unbehandelt die Leber.

Weitere Informationen enthält das IPF-Faltblatt „Leberentzündungen“. Es kann kostenlos unter www.vorsorge-online.de heruntergeladen werden. Wer keinen Internetanschluss hat, kann das Faltblatt auch schriftlich bestellen beim IPF-Versandservice, Postfach 27 58, 63563 Gelnhausen. Dabei unbedingt den Titel des IPF-Faltblatts angeben, Namen und vollständige Adresse.

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