Helga Schubert beleuchtet ein weitgehend marginalisiertes Thema, das unter dem NS-Regime in immer tiefere Abgründe abbrach. Die Vernichtung sogenannten „lebensunwerten“ Lebens im Rahmen des Euthanasie Gesetzes und darüber hinaus ist ein wahrhaft scheussliches Kapitel der deutschen NS-Geschichte. Neben Behinderten und „Asozialen“ (Alkoholikern, z.T. auch Vorwand gegen nicht sesshafte Völker wie z.B. Sinti & Roma) waren auch psychisch Kranke von der Vernichtungspolitik des NS-Regimes betroffen, schließlich waren ihre Gene als „nicht lebenswert“ interpretiert worden. Dieses Buch beschreibt das Schicksal von psychisch Kranken, die Opfer der NS-Euthanasiepolitik wurden. Es ist ein wichtiges Dokument, da es diesbezüglich relativ wenig spezielle Literatur gibt. Interessant wäre es zudem gewesen, noch mehr über das Leben und die Persönlichkeiten dieser Menschen zu erfahren. Wie wuchsen sie auf, wie entwickelte sich ihr Leben bevor es von Verbrechern genommen wurde.
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Helga Schubert, geboren 1940 in Berlin, arbeitete nach dem Studium der Psychologie als Psychotherapeutin in der ehemaligen DDR. Seit 1977 lebt sie als freie Schriftstellerin in Berlin und Mecklenburg. Letzte Veröffentlichungen: „Judasfrauen“ (Luchterhand u. Aufbau 1990, dtv 1992), „Die Andersdenkende“ (dtv 1994), „Das gesprungene Herz“ (dtv 1995).
- Taschenbuch: 256 Seiten
- Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag; Auflage: 1 (28. März 2003)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3596156327
- ISBN-13: 978-3596156320
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