Als älteste Selbsthilfeorganisation schwerhöriger und ertaubter Menschen (gegr. 1901) setzt sich der Schwerhörigen-Verein Berlin e.V. (Kurzform SVB) in der Berliner Öffentlichkeit für die Belange hörbehinderter Bürger ein.
BBZ/DPE Neben der Aufklärung über die Ursachen, Auswirkungen und Folgen von Schwerhörigkeit und Ertaubung ist in den vergangenen Jahren das Engagement im Verbraucherschutz in den Vordergrund gerückt. Gemeinsam mit dem Bundesverband, dem Deutschen Schwerhörigenbund e.V., tritt der SVB für eine Anpassung der Festbeträge bei Hörgeräten durch Krankenkassen je nach Grad der Hörbehinderung sowie für Transparenz der Preise bei Produkten und Leistungen der Hörgeräte-Akustiker ein. Aktuell wendet sich der SVB gegen den so genannten verkürzten Versorgungsweg bei Hörgeräten. Mit der Devise „Jeder Hörbehinderte hat das Recht auf die ihm gemäße Kommunikationsform“ weist der SVB die Öffentlichkeit, einschließlich der Politik, darauf hin, dass es differenzierte Formen von Hörbehinderung mit spezifischen Kommunikationsbedürfnissen gibt.
Die Vereinsstruktur
Der SVB hat ordentliche und außerordentliche (fördernde) Mitglieder. Zur Zeit zählt der SVB zirka 410 Mitglieder. Diese sind in Interessengruppen – Selbsthilfegruppen, Seniorengruppe, Ertaubtengruppe, Hobbygruppe und weitere in Regionalgruppen sowie der Schwerhörigen Sport Club e.V. mit verschiedenen Sparten organisiert. Gemeinsam mit anderen Organisationen ist der SVB im Landesbeirat für Menschen mit Behinderung, in Behindertenbeiräten der Bezirksämter sowie in anderen Gremien der Selbsthilfe in Berlin vertreten. Der SVB leistet Öffentlichkeitsarbeit, indem er alle drei Monate seine Zeitschrift SVB-Nachrichten herausgibt und an Messen und Sozialmärkten teil nimmt. Des Weiteren werden die Mitglieder per Newsletter oder Facebook rechtzeitig auf geplante Veranstaltungen hingewiesen.
Beratungsstellen HörBIz
Seine sozialen Aufgaben verwirklicht der SVB über das Sozialwerk der Hörgeschädigten Berlin e.V. Das Sozialwerk betreibt an zwei Standorten in Berlin das Hörbehinderten-Beratungs- und -Informations-Zentrum (HörBIZ). Das HörBlZ. bietet ratsuchenden Hörbehinderten, ihren Angehörigen und Freunden sowie anderen Interessenten:
•offene Beratung und Information im Zusammenhang mit dem Hören und Nicht-Hören-Können sowie zu Hörhilfsmitteln und weiterem Zubehör (ohne Verkauf).
•psycho-soziale Beratung.
•Hilfestellung in Verwaltungsverfahren
•Audiotherapie (Kommunikationstraining, Hörtraining, Absehen sowie lautsprachbegeleitende Gebärdenkurse, Absehkurse und andere Seminare).
•Unterstützung beim Aufbau von Selbsthilfegruppen von Betroffenen und deren Angehörigen.
•Vermittlung von Kommunikationsassistenz (Schriftdolmetschung, persönliche und Arbeitsassistenz, technische Hilfsmittel).
Weiterführende Informationen sind unter folgender Adresse erhältlich: Sophie-Charlotten-Str. 23a, 14059 Berlin,
Tel.: 030/32602374, Internet: www.schwerhoerige-berlin.de,
Email: svb@schwerhoerige-berlin.de.
Informationen über das Beratungszentrum Hörbiz sind unter www.hoerbiz-berlin.de erhältlich.