Die Tomate zählt zu unseren wertvollen Gemüsesorten. Sie ist inzwischen das ganze Jahr über erhältlich. Rein botanisch gesehen ist die Tomate eigentlich ein Obst – zugehörig zu den Nachtschattengewächsen. Aufgrund ihrer Verwendung wird sie aber dem Gemüse zugeordnet. In puncto Gesundheit wird sie sehr hoch bewertet. Auch ist die Tomate sehr schmackhaft und kalorienarm.
Zu nennen sind besonders der Vitamin-C-Reichtum und der rote Farbstoff – ein sehr wertvoller bioaktiver, sekundärer Pflanzenstoff. Er zählt zu den Carotinoiden, die besonders das Abwehrsystem stärken. Carotinoide gelten als Vorstufe von Vitamin A und kommen auch reichlich in Karotten und roter Paprika vor. Sie wirken als Antioxidantien, das heißt, sie schützen die Zellen vor besonders schädigenden reaktionsfreudigen Stoffen, den sogenannten freien Radikalen.
Das spezielle Carotinoid der Tomaten ist das Lycopin. Tomaten wirken daher krebsvorbeugend und verringern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (siehe auch BBZ 5/09: Ernährung zur Krebsvorbeugung).
Das Lycopin ist hitzebeständig, das bedeutet, es wird dem Körper nicht nur beim Verzehr roher Tomaten zugeführt, sondern ist auch in gekochten Produkten, wie Tomatenketschup, Tomatenmark und Tomatensaft vorhanden.
Wie bereits erwähnt, ist das Vitamin C in großen Mengen vorhanden. Der Gehalt einer mittelgroßen Tomate entspricht schon 50 % des Tagesbedarfs eines erwachsenen Menschen.
Weitere Vorzüge der Tomate
Eine weitere wichtige Heilwirkung ist die positive Wirkung auf das Säuren-Basen-Gleichgewicht im Körper. Saure Stoffwechselrückstände werden durch die beim Abbau der Tomate entstehenden Basen neutralisiert (siehe hierzu BBZ 06/2012: Entsäuerung; Entgiftung, Entschlackung). Tomaten sind außerdem reich an den Vitaminen B1, B2, B6, E, an Folsäure, sowie an den Mineralstoffen Magnesium, Kalium und Phosphor. Diese Nährstoffe sind besonders gut für das Immunsystem.
Tomaten helfen speziell gegen Bauchspeicheldrüsen-Schwäche, Durchblutungsstörungen, Gicht, Rheuma, Verstopfung, eitrige Wunden und hohen Blutdruck. Sie fördern den Stoffwechsel, das heißt die Verdauung, und sie wirken blutreinigend.
Doch aufgepasst: Unreife, grüne Tomaten sollten nicht in größeren Mengen verzehrt werden, weil sie den Pflanzenstoff Solanin enthalten. Er kann Übelkeit, Atemnot und Bewusstlosigkeit verursachen.
Paprika – der perfekte Erkältungsschutz
Auch die Paprikafrucht zählt zu unseren wertvollen Gemüsesorten. Ihr Name stellt einen Oberbegriff für gefärbte Beerenfrüchte verschiedener Sorten der Familie der Nachtschattengewächse dar. Wie die Tomate wird sie nicht dem Obst zugeordnet, sondern dem Gemüse, obwohl sie auch eine Beere im botanischen Sinn ist. Paprikafrüchte werden entweder als Gewürz verwendet (scharfe Peperoni) oder als Gemüse (süße Paprika).
Der Gesundheitswert ist enorm. Die Früchte besitzen, wie die Tomate, einen hohen Vitamin-C-Gehalt – besonders die grünen, rohen. Rote und orangefarbene Paprika enthalten viele Carotinoide – sowohl süße als auch scharfe Früchte. Die gesundheitliche Bedeutung der Carotinoide wurde bereits bei der Tomate beschrieben. Da Paprika also wie Tomaten sehr gut als Antioxidantien wirken, sollten sie auch jeden Tag auf dem Speiseplan stehen.
Die Schärfe, die bei einigen Paprikasorten wahrgenommen werden kann, wird durch den Inhaltsstoff Capsaicin hervorgerufen. Er ist besonders in Peperoni und Chilischoten zu finden. Bei Erhitzung der Früchte wird er noch besser freigesetzt – aber nur in Verbindung mit etwas Fett wie Olivenöl. Das Capsaicin kann Schmerzen lindern und „Hitze“ hervorrufen, da es die Blutzirkulation fördert, Schweißausbrüche verursacht und „Tränen sowie Nase zum Laufen“ bringt. Es regt auch die Magensaftproduktion an, da es die Verdauung positiv beeinflusst. Das Capsaicin hilft also letztendlich dem Erkältungsschutz, der Schmerzlinderung und der Wundheilung, zum anderen schützt es aber auch vor Gelenkentzündungen, Muskelschmerzen und rheumatischen Beschwerden.