Kurz vor den Feiertagen macht die BVG vielen Fahrgästen, die nicht so gut zu Fuß sind, mit gleich drei neuen Aufzügen ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. An den U-Bahnhöfen Jannowitzbrücke (U8) und Siemensdamm (U7) gingen am heutigen Freitag, 22. Dezember 2017, neue Aufzüge in Betrieb. Am Bahnhof Kurt-Schumacher Platz (U6) läuft die Anlage bereits seit gestern.
An der Jannowitzbrücke verbindet der Aufzug die Bahnsteigebene mit dem Bahnhofsvorplatz an der Brückenstraße. Auf dem Umsteigebahnhof zur S-Bahn gehen die Arbeiten auch nach der Inbetriebnahme des Aufzugs noch weiter. Es werden noch zwei Fahrtreppen eingebaut, ein neuer Ausgang zur Holzmarktstraße geschaffen und der Bahnhofsvorplatz wieder hergestellt. Die Bahnsteigplatten und die Hintergleiswände wurden bereits vor dem Aufzugsbau saniert. Das Gesamtbudget für alle Arbeiten liegt bei rund 5,7 Millionen Euro.
Am Bahnhof Siemensdamm hatten die Planer und Baufirmen eine besondere Herausforderung zu bewältigen. Die Geschoßdecken bestehen dort aus einem hochfesten Beton, da die Station in den 1980er-Jahren als Schutzraumanlage in den Zeiten des kalten Krieges konzipiert war. Die Baukosten beliefen sich auf rund eine Million Euro.
Bereits einen Tag zuvor ging der neue Aufzug am U-Bahnhof Kurt-Schumacher-Platz in Betrieb. Die Baukosten dort beliefen sich auf rund 800.000 Euro. Durch seine architektonische Gestaltung ist der Aufzug ein echter Hingucker. Voll verglast sorgt er für viel Licht für die Nutzer und eine angenehme Offenheit.
Dank der Lage auf dem Mittelstreifen des Kurt-Schumacher-Damms ist er zudem aus allen Richtungen schnell zu erreichen. Damit Fahrgäste die Straße sicher queren könne, wurde in enger Zusammenarbeit mit der Verkehrslenkung Berlin eine neue Fußgängerampel eingerichtet.
Mit den drei neuen Aufzügen sind nun 118 Berliner U-Bahnhöfe barrierefrei zugänglich, 110 mit Aufzügen, acht oberirdische Stationen mit Rampen.