Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen (03.12.) sagte Jürgen Dusel, Beauftragter der Landesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderungen, heute in Potsdam: „Die gleichberechtigte, selbstbestimmte und umfassende Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben muss auch weiterhin das Ziel und die Richtschnur für das politische und administrative Handeln auf allen staatlichen Ebenen sein. Menschen mit Behinderungen und deren Familien haben es leider oftmals schwer, ihre Teilhaberechte durchzusetzen. In manchen Amtsstuben werden sie immer noch eher als Bittsteller, denn als gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen und behandelt.“
Dusel betonte, dass auch im gesellschaftlichen Leben von einer wirklichen Chancengleichheit noch nicht gesprochen werden kann. „Menschen mit Behinderungen sind deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als nichtbehinderte Menschen, viele von ihnen finden nur sehr schwer barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum, noch zu wenig Schulgebäude verfügen über Aufzüge oder Vorrichtungen für hörbehinderte oder sehbehinderte Kinder und oftmals können Menschen mit Behinderungen ihren Arzt nicht frei wählen, weil nur ein Teil der Arztpraxen im Land barrierefrei zugänglich ist.“
Der Landesbehindertenbeauftragte sagte weiter: „Die Landesregierung in Brandenburg hat gerade in den letzten Jahren viel dazu beigetragen, dass sich die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen weiter deutlich verbessert. Das alleine reicht aber nicht aus. Ich nehme den internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen deshalb zum Anlass, an die Verantwortlichen auf allen staatlichen Ebenen zu appellieren, sich für die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe und für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen weiterhin nachhaltig einzusetzen. Inklusion gelingt nur, wenn alle ihren Beitrag dazu leisten.“