Ein Unfall mit schweren Verletzungen kann Existenzen zerstören. Umso wichtiger ist es, frühzeitig mit den richtigen Behandlungen und Rehabilitationsmaßnahmen zu beginnen. Ein gutes Reha-Management kann Unfallopfer und Angehörige in der schweren Lebenssituation stärken und als Bindeglied zwischen Anwälten und Versicherern Hürden überwinden helfen. Oft jedoch steht das Misstrauen der Betroffenen gegenüber der Haftpflichtversicherung und den entstehenden Kosten durch die aktive Betreuung im Weg. Missverständnisse und Halbwissen müssen ausgeräumt und Vertrauen aufgebaut werden. Ralf Wiekenberg von den VGH Versicherungen rät zur Zusammenarbeit zwischen Versicherung, Anwalt und Betroffenen über versierte Reha-Management-Anbieter.
Der lange Weg zur Wiedereingliederung
Die meisten Betroffenen sind zunächst von der neuen Lebenssituation überfordert, müssen neue Wege finden, ihren Alltag zu meistern, während die Familie und nahe Angehörige unter zusätzlichem Druck stehen. Ein eventuelles Schmerzensgeld steht meist noch aus. Die schnelle Hilfe von der Versicherung ist sowohl in Bezug auf Behandlungsmaßnahmen und Kostendeckung erwünscht, scheint jedoch in den Augen der meisten Menschen in weiter Ferne zu schweben. Die Versicherung wird dann nicht als Partner für das Unfallopfer wahrgenommen, sondern als der „böse“ Ablehner, der ohne jegliche Fairness die dringend benötigten Behandlungen boykottiert. Der Anwalt wird als Vertreter der Rechte wichtig, um Ansprüche gegenüber Unfallgegnern, manchmal jedoch auch gegenüber der Versicherung geltend zu machen.
Dabei kann ein gutes Reha-Management zum Vermittler zwischen Unfallopfer, Anwalt und Versicherer werden, um Missverständnisse aufzuklären und optimale Lösungswege für alle Seiten zu finden. Die bestmögliche Klärung der Gesamtsituation und die Verbindung der einzelnen Parteien fällt jedoch schwer. Gesetzliche Regelungen wie der Datenschutz müssen gewährleistet und das Personenschadenmanagement geklärt sein. „Die Fälle sind zum Teil sehr schwierig, sowohl juristisch als auch mit starken Emotionen verbunden, und das ist oft mit vielen Konflikten belastet“, weiß Ralf Wiekenberg von der VGH zu berichten. Er vertritt mit den VGH Versicherungen den Marktführer in Niedersachsen und leitet das Reha-Management ein, wenn ein Bedarf besteht. Ralf Wiekenberg begegnet vielen Klienten, die Versicherungen kritisch gegenüber stehen und sich durch die meist negative Berichterstattung der Medien beeinflussen lassen.
Solche Berichte erzählen von abgelehnten Leistungen der Versicherungen und vermitteln den Eindruck, Betroffene seien auf sich allein gestellt, bemängelt der Personenschadenregulierer der VGH. Tatsächlich jedoch sei die Versicherungsbranche mit dem Wissen um die Fortschritte in der Rehabilitation besser als ihr Ruf. Auch dem Versicherer am Schreibtisch ist heute klar, dass Alternativen in den Behandlungen und effektive Kommunikation der Schlüssel zur erfolgreichen Rückkehr in ein möglichst normales Leben ist.
Gemeinsam für das Wohl agieren
Viele Gerichtsstreitigkeiten ließen sich nach Meinung von Ralf Wiekenberg vermeiden, wenn der Rechtsanwalt und die Versicherung gemeinsam im Sinne des Unfallopfers agieren und sich in der Kommunikation unterstützen. Gemeinsam mit einem guten Reha-Management gelange man schneller zum Ziel, die nötigen Finanzmittel für den Betroffenen und seine Familie bereit zu stellen, die aktive Betreuung durch die passenden Behandler zu gewährleisten und die Rehabilitation individuell auf den Fall abgestimmt voranzubringen.
Das Reha-Management ist für die Betroffenen selbst kostenlos und fair. Die aktive Betreuung gewährleistet eine individuelle Problemlösung, die die schnellere und bedarfsgerechte Wiedereingliederung in das Lebens- und Berufsumfeld sicherstellt. Dabei muss es nicht immer der schwere Autounfall mit Lähmungen sein, der sich maßgeblich auf das bisherige Leben eines Menschen und seiner Familie auswirkt. „Selbst der Kreuzbandriss bei einem Fliesenleger kann erhebliche Auswirkungen haben,“ weiß Ralf Wiekenberg zu berichten.
Die fachkundige Zusammenarbeit mit einem Reha-Manager kann entsprechend helfen, die notwendigen Maßnahmen trotz bürokratischer Hürden und juristischer Klippen schneller und besser voranzubringen.
Kurzinfo
Der „Auf geht‘ s – der Reha-Podcast!“ ist kostenlos und erscheint seit Anfang 2014 jeden zweiten Dienstag. Mittlerweile zählt er schon zu den meistgehörten Podcasts dieser Thematik. Alle Folgen lassen sich über www.rehapodcast.de, iTunes, Podster und Podcast.de einfach abonnieren und herunterladen. Autor ist einer der ersten Reha-Coaches Deutschlands, Jörg Dommershausen, der diese Plattform für Unfallopfer, deren Angehörige, Rechtsanwälte und Versicherer geschaffen hat, um allen Beteiligten nützliche Informationen zu geben.
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