Wie viel Schlaf ein Mensch braucht, das ist von Mensch zu Mensch ganz verschieden. Ein individuell ausreichender Schlaf ist jedoch gesundheitlich von großer Bedeutung, ja, ist lebenswichtig für den menschlichen Körper. Denn im Schlaf setzt der Körper verschiedene Aktivitäten herab und aktiviert ein Programm zur Auffüllung der Energiereserven.
Funktionen des Schlafs für die menschliche Gesundheit
Während des Schlafs vollziehen sich in der Regel verschiedene Funktionen für den menschlichen Körper und auch den Geist, die Regeneration von Körper und Geist, ein Aussortieren der täglichen Erlebnisse und ein Speichern der bedeutsamen im Gedächtnis, eine Stärkung des Immunsystems und nicht zuletzt auch eine Reparatur, eine Wiederherstellung von beschädigtem oder verletztem Gewebe. Für chronisch kranke Menschen mit spastischen Muskelverkrampfungen ist wohl von Bedeutung, dass sich im Schlaf auch die Muskeln wieder ein Stück weit entspannen.
Dabei haben die so genannte Leichtschlaf- und die so genannte Tiefschlafphase offenbar die Funktion, die körperliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen, während in der so genannten REM-Phase die geistige Leistungsfähigkeit im Vordergrund steht, die Eindrücke und Gedanken des Tages verarbeitet werden.
Ausreichend und gut schlafen
Die meisten Menschen benötigen offenbar zwischen sechs und acht Stunden Schlaf, um am nächsten Tag leistungsfähig zu sein. Für manche Menschen können aber auch vier Stunden ausreichen, während andere bis zu zehn Stunden benötigen. Verallgemeinern lässt sich aber wohl, dass es in stressigen Lebensphasen besonders wichtig ist, ausreichend zu schlafen.
Neben der Schlafdauer hat aber auch die Qualität des Schlafes große Bedeutung. Vermutet wird dahingehend, dass so genannte „Kurzschläfer“ ruhiger und so auch erholsamer schlafen als Menschen mit einer längeren Schlafdauer.
Aus Schlafmangel entstehende Probleme
Es lässt sich offenbar feststellen, dass Menschen, die regelmäßig zu wenig schlafen, schneller altern. Und sie sind wohl, da sich ihr Immunsystem im Schlaf nicht genügend erholen kann, auch anfälliger für Erkrankungen. Andere Folgen eines Schlafmangels können erhöhte Müdigkeit und eine schlechtere Konzentrationsfähigkeit sein. Offenbar sind Menschen, die an Schlafmangel leiden, häufiger in Unfälle im Straßenverkehr verwickelt.
Auch zu viel Schlaf kann Probleme verursachen
Die Folgen dessen können sich am nächsten Morgen in einem Gefühl von Müdigkeit anstelle einem von Frische bemerkbar machen. Und neuere Studien aus Großbritannien und den USA weisen wohl darauf hin, dass bei Langschläfern sowohl das Krankheitsrisiko als auch die Sterberate erhöht ist. Eine längerfristig zu lange Schlafdauer kann offenbar genauso wie eine zu kurze bestimmte Erkrankungen zur Folge haben.
Einen guten Schlaf fördern
Verschiedene Vorkehrungen können dabei helfen, wieder besser, vielleicht sogar tief und entspannt zu schlafen. Wenn Stress oder Sorgen mit ins Bett gehen, kann ein Teufelskreis entstehen, der zu einer „hausgemachten“ Schlafstörung, einer so genannten erlernten Insomnie führen kann. Dagegen kann Folgendes versucht werden:
⁃ am Abend alles aufschreiben, was einer bzw. einem durch den Kopf geht oder gar geistert,
⁃ an Abend ein Buch oder eine Zeitung lesen
⁃ oder andere Rituale versuchen wie das Trinken einer Tasse Tee vor dem Zu-Bett-Gehen, ein Spaziergang um’s Haus oder Ähnliches. Rituale geben Sicherheit und diese fördert den Schlaf,
⁃Aber auch Schlafhygiene kann helfen: eine gute Matratze, ein bequemes Polster, ausreichend frische Luft oder Ähnliches.
Weitere Informationen zu diesem Thema lassen sich in der Vorstellung des Buches „Schlafen Sie gut!“ von Frau Prof. Dr. Kneginja Richter in dieser Zeitung finden.