Für viele ist Hawaii ein Traumziel. Doch muss es nicht bleiben, denn die Hauptinsel Oahu ist so rollstuhlfreundlich wie die gesamte USA.
„Aloha und willkommen auf Oahu“, säuselt die Rezeptionistin in weichem polynesischen Akzent. Spätestens jetzt kommt Urlaubsstimmung auf. Dabei war die Fahrt vom Flughafen Honolulu nach Waikiki Beach schon ein Hit. Langsam war die glutrote Sonne am Horizont versunken und tauchte die Skyline von Waikiki in alle erdenklichen Rottöne. Am Straßenrand brannten Fackeln und Lichterketten zierten die Bäume. Fast schon romantisch wirkte Waikiki, das Epizentrum des Tourismus auf Hawaii. Nirgends auf dem Archipel gibt es mehr Hotelzimmer, Apartmenthäuser und Shopping Malls. Alle leben vom Mythos des Waikiki Beach, einem der bekanntesten Strände der Welt. Im hier und jetzt ist allerdings kaum noch Platz für den Mythos. Ein schmaler, aber immerhin weitgeschwungener Strand, eingerahmt von Asphalt und Hochhäusern. Den urbanisierten Strand müssen sich tausende Sonnenhungriger teilen. Der internationale Tourist ist freilich hartgesotten. Da fällt es mitunter schwer, das Waikiki Feeling heraufzubeschwören. Für alle Fälle gibt es ja noch die pittoreske Statue der Surf- und Schwimmlegende Duke Paoa Kahanamoku. Hier kann man sich stilecht fürs heimische Fotoalbum verewigen: Selbstverständlich mit einem Lei, dem typisch hawaiianischen Blumenkranz um den Hals, einem Hawaii-Hemd auf der Haut, der Statue im Rücken und etwas Strand im Hintergrund.
Wer der Strände wegen nach Oahu kommt, wird keineswegs enttäuscht. Auch als Rollstuhlfahrer. Gleich mehrere Strände sind zugänglich gestaltet worden. Empfehlenswert ist Ala Moana Beach. Hier gab es bei unserem Besuch nicht nur Strandmatten bis zum Wasser sondern auch (ausleihbare) Strandrollstühle. Damit nicht genug, auch am wunderschönen Hanauma Bay Beach kann man Strandrollstühle ausleihen. Überhaupt ist Oahu so rollstuhlfreundlich wie der Rest der USA. Viele Buslinien sind für Rollstuhlfahrer ausgestattet. Selbst deutsche Parkberechtigungsausweisse haben auf Hawaii ihre Gültigkeit. Wer vor Ort sein eigenes Auto anmieten möchte, hat keine Probleme handgasbetriebene Mietwagen zu finden. Zudem können rollstuhlgerechte Vans (auch mit Fahrer), die über eine Rampe verfügen, angemietet werden. Fast schon selbstverständlich ist die Tatsache, dass gerade Hotels besonders gut auf behinderte Gäste eingestellt sind. Viele Hotels haben spezielle Zimmer, die je nach Wunsch mit spezieller Ausstattung gebucht werden können. Allein das Hilton Hawaiian Village Hotel verfügt über mehr als 70 Zimmer für Gäste mit besonderen Bedürfnissen. Doch Hotels auf Oahu sind nicht billig, besonders dannnicht, wenn in Amerika Ferienzeit herrscht.
Die Vorzüge der Regenseite
Die allermeisten Touristen kommen nach Hawaii, um das gleich bleibend schöne Wetter zu genießen. Weshalb sich die Mehrheit der Touristen auf der Regen geschützten Westseite aufhalten. Das hat Vorteile für all jene Besucher, die sich zur Regenseite der Insel aufmachen: einsame Strände finden sich hier vielfach. Zudem gibt es in Punalu`u einen öffentlichen Strand samt Toiletten, Duschen und Umkleidehäuschen – alles sauber unter weitausladenden schattenspenden Bäumen. Doch deswegen kommt kaum einer der Einheimischen hierher. Vielmehr ist es der knallbunte Imbissstand Shrimp Shack, der Punalu`u zu einem veritablen Ausflugstipp macht. Hier gibt es Insidern zufolge die besten Shrimps in Kokosnussmilch. Doch die Gerichte mit Krebsfleisch sind ebenfalls spitze.
Wer noch genügend Zeit hat, kann noch etwas weiter nördlich fahren. Dort kann der Polynesian Cultural Center besucht werden, der allerdings sehr kommerziell ist. Dennoch kann viel über die Lebensweise der Bewohner Polynesiens gelernt werden.
Einkaufen & Sparen
Wer direkt nach Hawaii fliegt und keinen Stopp auf dem USA-Festland einlegt, kann trotzdem Schoppen bis zum Umfallen. Das Angebot auf Oahu ist schlichtweg riesig. Neben diversen Shopping Malls – wie der Ala Moana Center – reihen sich entlang der beliebten Kalakaua Avenue zahlreiche Läden. Dort gibt es nicht nur klassische Hawaii-Mitbringsel sondern auch Klamottenläden bekannter US-Ketten. Damit man für den Einkaufsbummel aber noch genügend Geld in der Tasche hat, kann man unnötige Ausgaben an anderer Stelle vermeiden. So gibt es in einigen Restaurants ziemlich kostentreibende Regelungen. Wer beispielsweise ein Gericht (z.B. als Vorspeise) mit seiner Begleitung teilen will, wird mancherorts zu einer 5 Dollar Gebühr genötigt. Man kann in Restaurants allerdings auch wunderbar Geld sparen. Viele bieten diverse Specials an. Meist sind damit reduzierte Preise zu bestimmten Uhrzeiten gemeint. Wer zum Beispiel im Chuck´s Steak House im Outrigger Hotel Waikiki on the Beach zwischen 18:00 und 19:00 Uhr erscheint, kann zu unschlagbaren Preisen essen. Nur eines ist im Chuck´s auch zu dieser Zeit nicht reduziert: Der tolle Strand- und Meerblick.
Hawaii Info
*Anreise Economy Class
Die Anreise erfolgt in der Regel mit einem Zwischenstopp in den USA. Zahlreiche amerikanische Metropolen (z.B. Los Angeles, San Francisco) bieten Nonstopflüge nach Hawaii an.
*Unterkunftstipp
-Aston Waikiki Circle Hotel
2+-Sterne Hotel, nur durch eine Straße vom Strand getrennt. Zimmerpreise starten bei ca. 58 Euro p.P./DZ. Buchbar bei Neckermann Reisen.
-Outrigger Waikiki on the Beach.
5-Sterne Hotel direkt im Herzen der Waikiki Beach. Vergleichbar gutes Preis-Leistungsverhältnis gegenüber dem benachbarten Sheraton Hotel. Zimmerpreise starten bei 85 Euro p.P./DZ (ohne Frühstück). Buchbar bei FTI Touristik.
*Heiraten auf Hawaii
Sich auf einen der Inseln das Ja-Wort zu geben liegt im Trend. Wer sich um möglichst wenig kümmern will, aber doch eine gelungene Hochzeit wünscht, kann bei FTI Touristik auch ein Arrangement buchen. Die Hochzeitspakete gibt es ab 494 Euro (inklusive Zeremonie, Transfers, deutschsprachige Betreuung, Fotos, Leis aus Blumen, etc.)