Das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) hat vier Faltblätter mit aktuellen Informationen neu aufgelegt. Damit reagiert das IPF auf Entwicklungen im Gesundheitswesen: Seit Beginn des Jahres 2017 wurden auf Beschluss des G-BA einige Labortests zur Gesundheitsvorsorge bei Darmkrebs und ins Neugeborenenscreening neu in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zudem inzwischen eine HPV-Impfung für Mädchen und das Robert Koch Institut berichtet, dass die Tuberkulosefallzahlen steigen. Die Faltblätter mit dem aktuellen Stand des Vorsorge-Wissens können kostenfrei bei IPF bestellen oder unter www.vorsorge-online.de herunterladen.
Aktuelle Informationen zu Früherkennung und Impfschutz
In seinem Faltblatt „Darmkrebs“ weist das IPF auf die Früherkennungsoption mit Labortests hin. Versicherte im Alter von 50 bis 54 Jahren können jedes Jahr einen Labortest zur Entdeckung von okkultem Blut im Stuhl (quantitativer immunologischer Stuhltest iFOBT) durchführen lassen. Bestehen Vorbehalte gegen die Darmspiegelung, können sie den iFOBT ab 55 Jahren alle zwei Jahre wiederholen. Das Faltblatt „Suchtests bei Schwangeren Neugeborenen“ informiert werdende Eltern ausführlich über das Neugeborenenscreening. Seit Jahresbeginn beinhaltet es auch einen Labortest auf Mukoviszidose. Früh erkannt lässt sich die Krankheit zwar nicht heilen, aber deutlich besser lindern.
Die HPV-Impfung kann hingegen Infektionen mit Hochrisikostämmen der Humanen Papillomviren (HR-HPV) effektiv verhindern. Unbehandelte HR-HPV sind nachweislich die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs. Die STIKO empfiehlt die Impfung für Mädchen ab neun Jahren. Weitere wichtige Informationen zum Impfschutz finden Eltern im Faltblatt „Vorsorge-Impfungen für Kinder“. Steigende Fallzahlen bei Tuberkulose und die wachsenden Risiken von Infektionen aufgrund intensiver Migrationsbewegungen bilden den Hintergrund für die Aktualisierung des IPF-Faltblattes „Tuberkulose“. Ein Krankheitsverdacht lässt sich nur mittels komplexer Labordiagnostik und Bildgebung klären.