Ab morgen präsentiert die japanische Künstlerin Hiromi Yamaguchi in Berlin farbige Kupferstiche, die ihre im Alter von 19 Jahren verstorbene Tochter Amane zeigen.
Die außergewöhnlichen Bilder sind vom 9. Februar bis zum 14. April zu sehen.
„Amane war völlig abhängig von der Pflege der Eltern. Ihre Augen zeigten jedoch einen starken Willen zum Leben und waren voller Ausstrahlung“, schreibt Hiromi Yamaguchi in der Einladung zur Berliner Ausstellung. Amanes Lebenswille ist für die in Osaka lebende frühere Lehrerin die Quelle der Inspiration: „Die Arme und Beine, die nie benutzt wurden, waren zwar krumm und verdreht wie Weinreben, aber die Formen waren einfach wunderschön.“
Hiromi Yamaguchi verzichtete nach Amanes Geburt 1981 wegen der Pflege auf ihren Beruf und begann 1988 gemeinsam mit ihrem Mann, den Newsletter „Amane tsushin“ mit Berichten über das Leben mit Amane herauszugeben. Zur Illustration des Newsletters malte sie Bilder ihrer Tochter in Form von Federzeichnungen und Kupferstichen. Die strenge Technik des Kupferstichs passe genau zu Amane, die ein hartes Leben gelebt habe, so die Künstlerin.
Seit Amanes Tod im Jahr 2000 stellte Hiromi Yamaguchi in Japan, Paris, Shanghai und Singapur aus und veröffentlichte mehrere Bücher über Amane in Japan. Die Berliner Ausstellung konnte durch das Engagement der Japanischen Fraueninitiative realisiert werden.
Fushigi no AMANE
Amane, die Wundersame
9.2. – 14.4.2016
Di – Do 11 bis 16 Uhr
und nach Vereinbarung
bei Frauenkreise: Choriner Straße 10, 10119 Berlin-Mitte
Kontakt:
Telefon 030. 2806185