Lebenshilfe im Gespräch mit SPD-Landeschef Jan Stöß

von: Berliner Behindertenzeitung

Jan Stöß_Lebenshilfe Berlin_1 KopieGeschäftsführer Ulrich Bauch informierte Berliner Landespolitiker anlässlich eines Ortstermins über die Arbeit in der Inklusionskita und den geplanten Bau von Wohnungen in der Stavangerstraße.

Am 5. September besuchte Jan Stöß, der Landesvorsitzende der Berliner SPD, gemeinsam mit dem Neuköllner Abgeordneten Joschka Langenbrinck, SPD, die Inklusionskita der Lebenshilfe Berlin in Neukölln und besichtigte anschließend das neue Lebenshilfe-Bauprojekt in Prenzlauer Berg.

Im Gespräch mit Vertretern der Lebenshilfe Berlin, dem Geschäftsführer Ulrich Bauch sowie Aufsichtsratsvorsitzenden Eckehart Lockau und Aufsichtsratsmitglied André Lossin von der Lebenshilfe gGmbH und dem Vorsitzenden des Lebenshilfe-Vereins Ludger Gröting, informierten sich Stöß und Langenbrinck über die Arbeit der Lebenshilfe.

Musa Al Munaizel, Geschäftsführer der Lebenshilfe iKita, erläuterte Stöß ausführlich das pädagogische Konzept seiner Vorzeige-Kita und die Pläne für ein Familienzentrum. 160 Kinder aus 45 Nationen mit und ohne Behinderung besuchen die Inklusionskita, die gerade ihr 20-jähriges Bestehen im Juni feierte. Doch die Klientel hat sich verändert, viele Familien sind aus bildungsfernen Schichten. „Die notwendige Arbeit mit den Familien ist im Tagesgeschäft nicht zu leisten. Wir brauchen eine inklusive Begegnung und ein Familienzentrum in Neukölln“, ergänzte Kitaleiter Al Munaizel. Von der Politik wünscht er sich mehr Unterstützung für dieses Projekt im Hinblick auf dessen Refinanzierung sowie eine bessere Kooperation mit dem Jugendamt, den Ämtern und Schulen.

Von der positiven Atmosphäre in der Inklusionskita war Stöß sehr beeindruckt und lobte das Konzept der altersgemischten offenen Gruppen. Dem Engagement der Mitarbeiter der Lebenshilfe Berlin zollte er Anerkennung.

Direkt im Anschluss besuchte der SPD-Landeschef die Tagesförderstätte Neukölln der Lebenshilfe Berlin, wo Menschen mit sehr schweren Behinderungen betreut werden. Dort nahm er am gemeinsamen Mittagessen teil.

Bei der anschließenden Besichtigung des neuen Bauprojekts in der Stavangerstraße in Prenzlauer Berg war es dann der Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH, Ulrich Bauch, der anhand von Bauplänen über den geplanten Neubau von Wohnungen für Menschen mit und ohne Behinderung informierte.

In diesem Haus, fast im Zentrum von Berlin, sollen Menschen mit und ohne Behinderung, Tür an Tür in Appartements wohnen. Ein Teil der Wohnungen ist für den freien Wohnungsmarkt zu sozialverträglichen Mietpreisen vorgesehen. Die Lebenshilfe Berlin sieht dieses Projekt als einen Beitrag, um den Wohnungsmarkt in Berlin zu entlasten und um Menschen mit geistiger Behinderung ein Leben im Szenebezirk Prenzlauer Berg zu ermöglichen.

Durch den Mangel an bezahlbarem innerstädtischem Wohnraum hat sich die Lebenshilfe Berlin entschlossen, selbst aktiv zu werden und trägt so zur positiven Stadtteilentwicklung bei.