Nach dem Essen grummelt der Bauch, juckt es im Mund oder die Luft wird knapp – nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung verträgt etwa jeder Fünfte in Deutschland bestimmte Lebensmittel nicht. Drei bis vier Prozent der Menschen hierzulande entwickeln sogar Lebensmittelallergien. Zum Deutschen Lebensmittelallergietag am 21. Juni 2016 informiert das IPF: Ob eine Allergie die Beschwerden auslöst oder eine Lebensmittelunverträglichkeit, klärt nur eine gründliche Diagnostik.
Labortest zeigt, ob Immunsystem reagiert
Im Falle einer Lebensmittelallergie reagiert das Immunsystem des Körpers auf bestimmte Eiweiße (Proteine) in Nahrungsmitteln. Beim Versuch, diese Allergene abzuwehren, bildet der Organismus spezifische Antikörper (IgE-Antikörper). Bei erneutem Kontakt lösen diese Beschwerden aus, die bis hin zu einem allergischen Schock reichen können. Die Antikörper helfen dem Arzt aber auch, der Lebensmittelallergie auf die Spur zu kommen: Mittels Bluttests prüft er, ob eine immunologische Reaktion mit IgE-vermittelten Antikörpern vorliegt. Fehlt diese, handelt es sich in der Regel um eine Lebensmittelunverträglichkeit, etwa gegen Milchzucker (Laktose) oder Fruchtzucker (Fruktose). Eine allergische Schockreaktion müssen diese Patienten nicht befürchten.
Molekulare Allergiediagnostik deckt Kreuzallergien auf
Menschen, die auf Pollen allergisch reagieren, können verstärkt an Lebensmittelallergien leiden. Experten sprechen von pollenassoziierten Lebensmittelallergien. Wem etwa Birkenpollen zusetzen, verträgt unter Umständen auch keine Äpfel. Nicht immer wissen Betroffene, woher diese Symptome kommen. Bluttests schaffen auch in diesen Fällen Klarheit. Mittels moderner Laborverfahren können Mediziner neben der Allergiequelle selbst auch ermitteln, welche Eiweißbausteine genau die allergische Reaktion auslösen. Kommen die Allergene in mehreren Pflanzen und Lebensmitteln vor, reagieren Betroffene unter Umständen auf sie alle allergisch.
Weitere Informationen zur Allergiediagnostik enthält das IPF-Faltblatt „Allergie“. Es kann kostenlos unter www.vorsorge-online.de heruntergeladen werden. Wer keinen Internetanschluss hat, kann das Faltblatt auch schriftlich bestellen beim IPF-Versandservice, Postfach 27 58, 63563 Gelnhausen. Dabei unbedingt den Titel des IPF-Faltblatts angeben, Namen und vollständige Adresse.
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Das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) informiert die Öffentlichkeit über bestehende Möglichkeiten der Krankheitsvorsorge durch Laboruntersuchungen. Seit über 15 Jahren veröffentlicht das IPF in Zusammenarbeit mit anerkannten Experten Broschüren und Faltblätter zu einzelnen Krankheiten und deren Früherkennung. Diese Veröffentlichungen können kostenlos angefordert werden. Das IPF wird vom Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) unterstützt. Seine Neutralität wird durch einen wissenschaftlichen Beirat gewährleistet, dem erfahrene Ärzte angehören. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.vorsorge-online.de