Martin Schulz hat die erste Paralympische Goldmedaille der Geschichte im Triathlon in 1:02:37 Stunden gewonnen. Der Leipziger siegte in der Klasse PT4 vor dem Kanadier Daniel und dem Spanier Ruiz Lopez. Der Triathlon wird bei den Paralympics mit 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen ausgetragen.
Schulz kam direkt an der Copacabana auf dem vierten Platz aus dem Meer und konnte auf dem Rad seine volle Leistung abrufen. In den vier Runden übernahm er nach Streckenhälfte die Führung und ging mit einem Vorsprung auf die Laufstrecke gehen. Hier hielt er seinen Vorsprung und lief freudestrahlend vor der ausverkauften Tribüne über die Ziellinie. Der Kanadier Daniel kam 28 Sekunden hinter ihm ins Ziel, der Spanier Ruiz Lopez mit 38 Sekunden Rückstand.
Martin Schulz: „Es ist Wahnsinn, dass ich nicht nur der erste Paralympische Sieger im Triathlon bin, sondern auch dass ich hier überhaupt gewonnen habe. Ich wollte den Sack zu machen. Die Chancen waren nie so gut, aber dann muss man es auch machen. Ich werde nie mehr so fit sein. Ich bin so glücklich, denn es war so ein schwerer Lauf. Fahrradfahren lief echt gut, da wusste ich, dass ich in der besten Form meines Lebens bin. Der Lauf lief katastrophal, ich hatte Probleme mit der Atmung. Ich hatte Seitenstechen und der Vorsprung ist ständig geschmolzen. Ich hatte nicht mal den Nerv die Fahne zu tragen, sondern wollte einfach nur noch in das Ziel.“
Stefan Losler vom GC Bendorf belegte in der Klasse PT2 den achten Platz. Der 31-jährige Software-Entwickler kam bei seiner zweiten Teilnahme an Paralympischen Spielen 5:35 Minuten hinter dem Sieger Lewis aus Großbritannien ins Ziel. Silber holte der Italiener Ferrarin vor Lahna aus Marokko.