Unsere Serie – Bezirksbürgermeister im Portrait: Stefan Komoß ist am 27. April 1964 geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist seit 1989 SPD-Mitglied. Er hat in Mannheim Politische Wissenschaften, Öffentliches Recht sowie Mittlere und Neuere Geschichte studiert. Danach hat er 16 Jahre für ein Unternehmen, seit 1991 im Bezirk Marzahn-Hellersdorf gearbeitet. Im Februar 2007 wurde ich Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur. Seit November 2011 ist er Bezirksbürgermeister mit der zusätzlichen Verantwortung Schule, Sport, Finanzen, Personal und die Beauftragten, darunter auch den Beauftragten für Menschen mit Behinderung.
Was wurde seit der letzten Wahl im Bezirk an behindertenpolitischen Maßnahmen umgesetzt?
-Durchführung eines öffentlichen Fachtages zur Auswertung der umfangreichen Sozialstudie „Menschen mit Behinderungen in Marzahn-Hellersdorf 2011“.
-Verabschiedung der 11 behindertenpolitischen Leitlinien des Bezirksamtes Marzahn Hellersdorf von Berlin.
-Einrichtung und Unterhaltung einer bezirklichen Koordinierungsstelle für Inklusion ab 2014 fortlaufend.
-Durchführung des ersten Marzahn-Hellersdorfer Behindertenparlamentes am 03. Mai.
-Unterstützung und Beteiligung an dem inklusiven Sportprojekt „Sport bewegt Alle“ zur stärkeren Teilhabe von Menschen mit Handicap im Vereinssport.
-Einbringung der Vorlage R- 335/2013: Programm „Barrierearme Stadt der KfW Förderbank nutzen“ in den Rat der Bürgermeister.
-Beteiligung des Bezirksbürgermeisters und seiner Stellvertreterin an dem PEB-Projekt
„Servicestelle für die berufliche Teilhabe behinderter Menschen“ u.a. durch die Mitarbeit im Projektbeirat.
-Ausstattung des Arndt-Bause-Saales (Tagungsort der BVV) mit besonderer Technik zur Teilhabemöglichkeit hochgradig schwerhöriger Menschen.
Gibt es in Ihrem Bezirk einen Aktionsplan, der Inklusion voranbringen soll oder vergleichbares?
Es gibt zur Zeit keinen Aktionsplan zur Umsetzung der Forderungen aus der UN Behindertenrechtskonvention, jedoch den Bezirksamtsbeschluss der 11. behindertenpolitischen Leitlinien Marzahn-Hellersdorf aus dem Jahre 2013, aus denen die Einrichtung der bezirklichen Koordinierungsstelle für Inklusion erwuchs.
Was sind die wichtigsten behindertenpolitische Vorhaben für Sie in der neuen Legislaturperiode?
Sicherung und Ausweitung der Förderung von Beratungsangeboten für Menschen mit Behinderung. Integration der Belange von Menschen mit Behinderung in alle bezirklichen Planungen integrieren.
Wo wurden im Bezirk in den letzten Jahren Barrieren beseitigt?
Durch die Ausstattung des Arndt-Bause-Saales (Tagungsort der BVV) mit besonderer Technik zur Teilhabemöglichkeit hochgradig schwerhöriger Menschen.
Gibt es in ihren Bezirksämtern ausser einem barrierefreien Zugang und einem behindertengerechten WC auch Serviceangebote für Hörbehinderte?
Angebote für hörbehinderte Menschen gibt es bei einzelnen Projekten und Veranstaltungen, z.B. bei der jährlichen Personalversammlung.
Durch welche Parteienkonstellation wurden Sie zum Bezirksbürgermeister gewählt und wie war das Abstimmungsergebnis im Detail?
Ich wurde als Bezirksbürgermeister als Kandidat einer Zählgemeinschaft aus SPD, CDU und Grünen gewählt. Darüber hinaus haben in geheimer Wahl zwei weitere Verordnete für mich gestimmt. Die Zählgemeinschaft wurde mit der CDU als Koalition über die gesamte Wahlperiode fortgeführt. Auch die Grünen waren bei fast allen Entscheidungen weiterhin einbezogen. Die Wahl und die Fortführung waren Ergebnisse von Koalitionsgesprächen zu Beginn der Wahlperiode.
Infobox: Marzahn-Hellersdorf
Einwohnerzahl: 251.007
Wahlen 2011
Wahlbeteiligung 2011: 50,2%
SPD: 26,4%
CDU: 17,3%
Grüne: 5,8%
Die Linke: 31,2%
Piraten: 8,6%
FDP: 1,1%
Gefördert durch: