Erstmalig erschien das Buch in Belgien (in flämischer Gebärdensprache). Nun ist es auch in DGS und Deutsch erhältlich: Ein zweisprachiges Kinderbuch mit dem Ziel, das Buch allen Kindern zugänglich zu machen – sowohl tauben gebärdensprechenden als auch hörenden Kindern. Taube und gebärdensprechende Kinder können auf eine entspannte Art und Weise die Geschichte in deutscher Gebärdensprache genießen und auch eigene Erlebnisse wieder erkennen. Für die hörenden Kinder ist es ein schönes Kennenlernen der deutschen Gebärdensprache. „Je früher den Kindern die Unterschiede des Andersseins bewusst werden, umso besser ist es für das Miteinander“, so der Ansatz der Autoren.
In diesem Buch werden auch verschiedene Vorteile der deutschen Gebärdensprache beleuchtet. Max kann sehr schnell und perfekt mit seiner Mama durch das geschlossene Fenster oder unter Wasser mit der deutschen Gebärdensprache kommunizieren, was mit dem gesprochenen Wort nicht möglich wäre. Es werden auch andere Vorteile klar: Zum Beispiel wie einfach es wäre, mit der deutschen Gebärdensprache bei sehr viel Lärm, etwa auf einer Baustelle oder in einer Diskothek, zu kommunizieren. Auch einzelne typische Merkmale der Gehörlosenwelt werden vorgestellt. So lernen hier Kinder, dass manche unter uns durch einen Blitzwecker wach werden und dass es professionelle Dolmetscher für deutsch/deutsche Gebärdensprache gibt, die in jeder Situation übersetzen können. Kinder bekommen in diesem Buch auch einen Vorgeschmack auf einzelne Gebärden wie „übersetzen, oben, unten, Problem und atmen”. Aus den Zeichnungen kann abgeleitet werden, was die einzelnen Gebärden bedeuten.
Infos: „Abenteuer in Gebärdensprache – Max und Paul lernen tauchen“, von Filip und Hilde Vehelst, Hardcover, Lesebändchen, 16,80 Euro, ISBN 978-3-942108-10-2. Erhältlich in jedem Buchladen. Erschienen im Oktober in der Edition Concordare des R&W Verlags der Editionen KG, Berlin. Im Internet unter www.ruw-verlag.de.