Mit dem Bus auf Reisen: auf Blutgerinnung achten

von: Berliner Behindertenzeitung

Sommerzeit ist Reisezeit. Dabei werden Busreisen immer beliebter. Nach Angaben des Deutschen Reiseverbandes etwa legt jeder Zehnte den Weg nach Italien per Bus zurück.

Je nach Abreiseort bedeutet dies mitunter bis zu dreißig Stunden Reisezeit. Vor allem bei Reisenden mit bestimmten Vorerkrankungen und Risikofaktoren kann das lange Sitzen die Thrombosegefahr steigen. Blutgerinnungstests beim Arzt klären, ob besondere Vorsichtsmaßnahmen wie blutverdünnende Medikamente oder Stützstrümpfe nötig sind, so das IPF.

Thromboserisiko kennen
Vor allem Menschen mit Krampfadern oder Venenentzündungen, Herzkrankheiten, Ältere und Raucher tragen ein erhöhtes Thromboserisiko. Auch Frauen in bestimmten Lebenslagen sind grundsätzlich stärker gefährdet. So erleiden Schwangere bis zu zehn Mal häufiger eine Thrombose; Geschlechtsgenossinnen, die Hormone zur Verhütung oder in den Wechseljahren einnehmen, trifft ein Blutgerinnsel bis zu vier Mal häufiger. Besonders stark steigt die Thrombosegefahr bei einer familiären Vorbelastung: Das Risiko liegt dann 250 Mal so hoch wie beim Bevölkerungsdurchschnitt.

Labortests decken Thromboseneigung auf
Die erhöhte Thromboseneigung bezeichnen Mediziner als Thrombophilie. In der Regel stecken genetisch bedingte Defekte der Blutgerinnungsfaktoren dahinter. Besonders oft verursacht eine Mutation des Gerinnungsfaktors „V-Leiden“ eine Thrombophilie. Der Gendefekt tritt bei rund sechs Prozent der Menschen in Deutschland auf. Labortests spüren diese Mutation aus einer Blutprobe schnell auf. Um andere Ursachen für Gerinnungsstörungen aufzudecken, stehen den Ärzten weitere Laboruntersuchungen zur Verfügung.

Weitere Informationen enthalten der Beitrag „Im Fokus: Wenn das Blut gerinnt“ auf www.vorsorge-online.de sowie das IPF-Faltblatt „Thrombose und Thrombophilie“. Es kann kostenlos unter www.vorsorge-online.de heruntergeladen werden. Wer keinen Internetanschluss hat, kann das Faltblatt auch schriftlich bestellen beim IPF-Versandservice, Postfach 27 58, 63563 Gelnhausen. Dabei unbedingt den Titel des IPF-Faltblatts angeben, Namen und vollständige Adresse.