Ein nicht funktionierender Aufzug kann für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu einem großen Problem werden. Der Verein Sozialhelden möchte mit BrokenLifts.org die aktuellen Informationen über defekte Fahrstühle an S- und U-Bahnstationen in Berlin und Brandenburg übersichtlich darstellen.
Der Berliner Verein Sozialhelden veröffentlichte die neue Webseite BrokenLifts.org. Auf der Online-Seite können sich Fahrgäste der Berliner S- und U-Bahnen über aktuelle Aufzugsstörungen in- formieren. Gemeinsam mit dem Projektbüro HENKELHIEDL, dem Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB), der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und der S-Bahn Berlin GmbH konnte dieses Projekt realisiert werden.
Sozialhelden-Vorstand Raúl Krauthausen stellt die Idee von BrokenLifts.org vor: „Für mich als Rollstuhlfahrer ist es wichtig zu wissen, ob ein Aufzug funktioniert oder nicht. Denn bei einem Fahrstuhl, der außer Betrieb ist, muss ich Umwege von mehr als 30 Minuten in Kauf nehmen oder die Fahrt komplett abbrechen.“
In Berlin und Brandenburg stehen ÖPNV-Fahrgäste vor einer großen Herausforderung: Da es mit der S-Bahn GmbH und der BVG zwei Betreiber gibt, konnten diese bisher nur die eigenen Aufzugsstörungen anzeigen. „Ich musste deswegen immer auf zwei Webseiten nachschauen und habe mich gefragt, ob das nicht einfacher geht“, erklärt Krauthausen die Entstehungsgeschichte.
In Gesprächen mit dem VBB, der BVG und S-Bahn entwickelten die Sozialhelden die Idee von BrokenLifts.org, um in Echtzeit und über- sichtlich den aktuellen Status von mehr als 400 Aufzügen im ÖPNV-Netz von Berlin und Brandenburg anzuzeigen. „Wir haben ein großes Interesse daran, die Informationen für unsere Fahrgäste zu verbessern, aber leider ist das bei den komplexen Systemen nicht immer so einfach. Daher freuen wir uns sehr, mit den Sozialhelden eine Lösung gefunden zu haben“, sagt Alexander Pilz, Abteilungsleiter der Fahrgastinformation beim VBB.
Auf BrokenLifts.org werden die aktuellen Aufzugsinformationen von den Seiten der S- und U-Bahn zusammengefügt und übersichtlich dargestellt. Das Projekt steht dabei noch ganz am Anfang und es sollen weitere Funktionen folgen, erzählt Krauthausen: „Es gibt viele Ideen, die wir mit BrokenLifts.org noch realisieren möchten, aber jetzt sind wir erstmal auf das Feedback der Nutzer gespannt.“