Nierenkrankheiten mit Labortests diagnostizieren

von: Dominik Peter

x123Medizinexperten beobachten, dass Nierenversagen in den letzten beiden Jahrzehnten aufgrund der älter werdenden Bevölkerung weltweit ein wachsendes Gesundheitsproblem darstellt. Auch Deutschland ist betroffen. Aktuelle Zahlen belegen, dass etwa jeder dritte Haus-arzt-Patient an einer chronischen Nierenschwäche leidet. Problematisch: Dass die Filterleistung der Nieren nachlässt, merken Betroffene oft erst zu spät. Um das Voranschreiten chronischer Nierenerkrankungen zu vermeiden, ist jedoch eine frühe Diagnose wichtig. Mit modernen Labortests lassen sich Nierenleiden frühzeitig erkennen, so das IPF.

Besondere Vorsicht bei Vorerkrankungen
Die Gefahr für chronisches Nierenversagen liegt Studienergebnissen zufolge besonders hoch für Menschen mit koronaren Herzerkrankungen, bei Diabetikern und Bluthochdruck-Patienten. Diabetes-Patienten müssen zudem damit rechnen, dass Nierenschäden bei ihnen besonders schnell voranschreiten. Auch im Geschlechtervergleich stellten Mediziner Unterschiede fest: Erkranken Frauen an einer chronischen Nierenschwäche, nimmt bei ihnen die Filterleistung der Nieren stärker ab als bei Männern.

Labortests für die Nierengesundheit
Zur Kontrolle der Nierengesundheit reicht oft schon eine Blut- oder Urinprobe. Mittels neuer Testverfahren lässt sich Gefahr für die Nieren früh erkennen. Dazu gehören kombinierte Blut- und Urinuntersuchungen, mit denen der Arzt die Konzentration der Eiweiße Cystatin C, Albumin sowie dem Muskelstoffwechselprodukt Kreatinin messen kann. Der Parameter Cystatin C etwa lässt detaillierte Rückschlüsse auf die Filtrationsleistung der Nieren zu, da die Untersuchungsergebnisse unabhängig von Alter, Geschlecht und Muskelmasse sind. So kann der Arzt beginnende Schädigungen frühzeitig erkennen und behandeln, während andere Testergebnisse noch unauffällig sind. Bei begründetem Krankheitsverdacht bezahlen die Krankenkassen die Kosten für diese Tests. Tests mit Urinstreifen auf Eiweiß im Urin und Blutuntersuchungen auf sogenannte harnpflichtige Stoffe stehen allen Versicherten im Rahmen des Check-up 35 zu.

Weitere Informationen enthält das IPF-Faltblatt „Nierenerkrankungen“. Es kann kostenlos unter www.vorsorge-online.de heruntergeladen werden. Wer keinen Internetanschluss hat, der kann das Faltblatt auch schriftlich bestellen beim IPF-Versandservice, Postfach 27 58, 63563 Gelnhausen. Dabei unbedingt den Titel des IPF-Faltblatts angeben, Namen und vollständige Adresse.

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