TERMIN REHACARE Kongress 2014: Bund, Länder und Kommunen haben das Quartier, das Wohnviertel oder den Stadtteil ins Visier genommen. Die Orte, an denen wir leben, sollen demografiefest werden. Ihre Sozialstrukturen und Versorgungsnetzwerke sollen uns tragen, möglichst ein Leben lang. Der REHACARE-Kongress „Quartiersentwicklung – ALLE mitten im Leben“ führt das Wissen und die Erfahrungen von Fachleuten und Verantwortlichen bei der Entwicklung von Quartierskonzepten zum Messeauftakt am 24. und 25. September 2014 zusammen.
NRW-Ministerin Barbara Steffens eröffnet
Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen wird die Veranstaltung am Mittwoch, 24. September, 10.15 Uhr, im Congress Center Düsseldorf CCD Süd mit einem Vortrag zum Thema „Quartiersentwicklung in Nordrhein-Westfalen“ eröffnen.
In NRW fördert der „Masterplan altengerechte Quartiere“ der Landesregierung die Initiativen von Städten und Gemeinden. Auch bundesweit liegen viele in der Praxis erprobte Konzepte und Modelle vor. Eine der großen Herausforderungen besteht darin, eine Fülle von Akteuren in die Entwicklungsprozesse einzubinden und funktionsfähige Netzwerke zu gestalten. Dazu zählen u.a. Städteplaner, Wohnungs- und Sozialwirtschaft, lokale Versorger, Pflegedienste und nicht zuletzt die Bürger.
Bundesweite Praxisbeispiele
Unter dem Motto „von Profis für Profis“ bietet der Kongress Repräsentanten dieser Zielgruppen Gelegenheit, von den Kenntnissen in Theorie und Praxis erfahrenen Quartiersentwicklern zu profitieren. Sechs Vortragsreihen informieren in rund 50 Vorträgen über alle Phasen der Entwicklung von Quartierskonzepten, von Analyse, Konzeption und Planung bis zu Fragen der Finanzierung und Förderung. Bundesweite Praxisbeispiele beschreiben die unterschiedlichen Ansätze und Modelle und zeigen die Probleme bei der Realisierung auf.
Wohnungswirtschaft: Lohnt sich Quartiersentwicklung?
Mit zwei Vortragsreihen wendet sich der Kongress speziell an Repräsentanten der Wohnungswirtschaft: Warum kann sich innovative Quartiersentwicklung lohnen? Welche erfolgreichen Projekte wurden im Zusammenspiel von Wohnungswirtschaft und Gemeinden realisiert?
Zukunftswerkstatt Kommune: Aufgaben und Herausforderungen
Die „Zukunftswerkstatt Kommune“, ihre Aufgaben und Herausforderungen bei der Entwicklung von Quartieren stehen am Mittwoch, 24. September, mit zwei Vortragsreihen im Fokus des Programms. Einen Überblick bietet von Prof. Friedrich Dieckmann, Katholische Hochschule NRW, Münster, in seinem Vortrag „In der Praxis: Inklusion als kommunalpolitische Aufgabe.“ Über Finanzierungsmöglichkeiten von Quartieren in NRW informiert Anna Schawerda vom Landesbüro altengerechte Quartiere in Bochum. Wie unsere Nachbarn in der Schweiz das Thema Quartiersentwicklung angehen, berichtet Professor Simone Gretler Heusser aus Solothurn.
Erfolgreiche Versorgungsnetzwerke
Die Reihe „Wie erfolgreiche Versorgungsnetzwerke im Quartier funktionieren“ stellt an diesem Tag Modelle wie kostenpflichtige Quartiersservicepakete, Seniorengenossenschaften, nachbarschaftliche Unterstützung und mobile gerontopsychiatrische Beratung vor. Die Möglichkeiten mobiler technischer Assistenzausstattungen in Gebäuden beleuchtet Enrico Löhr, inHaus GmbH, Duisburg. Eine Bewertung des Themas nimmt Prof. Thomas Klie von der Evangelischen Hochschule Freiburg vor in seinem Vortrag „Wo liegen die Grenzen quartiersbezogener Versorgungsnetzwerke“, insbesondere mit Blick auf Menschen, die intensive Hilfe brauchen.
Mit besonderen Einschränkungen im Quartier leben
Welche Anforderungen Menschen mit besonderen Einschränkungen, wie Schlaganfall-Patienten oder Menschen mit Demenz an das Quartier stellen und welche Faktoren in ländlichen Gemeinden berücksichtigt werden müssen, steht am Donnerstag auf der Agenda des Kongresses. Zwei Vortragsreihen werden sich mit diesem Themenkomplex befassen. Heike Nordmann vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), Köln, stellt dazu den „Hilfe-Mix im Versorgungs-Netzwerk“ vor. Sabine Jansen, Deutsche Alzheimer Gesellschaft, Berlin, informiert über „Allein leben mit Demenz durch Schulungen in der Kommune“. Tipps zur Gestaltung von öffentlichen Räumen für Menschen mit Demenz gibt Ursula Kremer-Preiß, Landesinitiative Demenz Service NRW im KDA.
Detaillierte Informationen über den REHACARE-Kongress, die Vorträge, Termine und Referenten sowie die Anmeldung sind im Internet unter www.rehacare.de/kongress verfügbar.
Die Tageseintrittskarte kostet 45,00 Euro, die Dauerkarte 80,00 Euro. Ermäßigte Tickets werden für 12,00 bzw. 20,00 Euro angeboten. Die Karten berechtigen auch zum Besuch der Fachmesse REHACARE. Anmeldung und Kartenbestellung unter www.rehacare.de/1130.
Die Fachmesse REHACARE 2014 findet vom 24. bis 27. September mit 840 Aussteller aus 36 Ländern statt. Sie ist mittwochs bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, am Samstag von 10.00 bis 17.00 Uhr. Die Eintrittskarte für die Fachmesse ist im Onlineshop für 7,00 Euro, an den Tageskassen für 12,00 Euro erhältlich. Menschen mit Behinderung (ohne Begleitperson) zahlen ermäßigt 7,00 Euro. Für Menschen mit Behindertenausweis B oder H ist der Eintritt für eine Begleitperson frei.
Aktuell über die REHACARE 2014 informiert das Internet-Portal www.rehacare.de