Vieles haben der Berliner Fernsehturm und der Münchener Olympiaturm gemeinsam. Beide wurden in den sechziger Jahren erbaut und eröffnet. Beide bieten eine Aussichtsplattform und ein Drehrestaurant mit einem hervorragenden 360-Grad-Blick auf die Stadt und die Umgebung (Alpen bzw. Müggelberge inklusive). Beide sind touristische Sehenswürdigkeiten, die man nicht nur von unten bewundern sollte. Beide verfügen über Aufzüge, die man im Brandfall nicht benutzen soll und Fluchttreppen, die auf Grund ihrer Länge eine sportliche Herausforderung darstellen.
Wodurch unterscheiden sich die beiden Türme?
Auf den Münchener Olympiaturm sind Menschen mit Behinderungen willkommen, auf dem Berliner Fernsehturm nicht. Gelten in München andere Sicherheitsbestimmungen, als in Berlin? Und wenn ja, warum? Sicher, auch in München werden Menschen, die nicht oder nicht so gut Treppen laufen können, im Notfall ihre Not mit den rund 1000 Stufen haben. Und auch dort gibt es ein paar Einschränkungen hinsichtlich der Barrierefreiheit für Rollstuhlnutzer/innen (die offene Aussichtsplattform ist nur über Treppen erreichbar und ein behindertengerechtes WC gibt es nur im Eingangsbereich des Turmes). Aber in München entscheiden Turmbesucher selbst, ob sie rauf wollen oder nicht. In Berlin entscheiden die Betreiber wer rauf darf und wer nicht. Vielleicht hilft den Berlinern mal der Blick über die Müggelberge hinaus?
Mehr Infos: www.olympiapark.de