Was macht andere Menschen im Leben eigentlich glücklich? Wenn Sie sich das auch schon einmal gefragt haben, dann sind Sie hier richtig. In regelmäßigen Abständen stellt REHACARE.de den unterschiedlichsten Menschen immer die gleichen Fragen. Was dabei heraus kommt? Lesen Sie selbst!
Name: Andrea Krallinger
Alter: 25
Wohnort: Passau
Beruf: Grundschullehrerin
Behinderung: Epilepsie, Zöliakie, Histaminintoleranz
„Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag“ – Andrea Krallinger lacht nicht nur viel. Die Grundschullehrerin ist außerdem eine Self-Made-Woman, die sich und ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Welche Rolle dabei Fotografie, ein Pony und große Weisheit spielen, erzählt sie auf REHACARE.de.
REHACARE.de: Wann haben Sie das letzte Mal herzhaft gelacht und worüber?
Andrea Krallinger: Ich lache gern und so viel, dass ich die letzte Gelegenheit gar nicht mehr weiß – ein Tag ohne Lachen ist für mich ein verlorener Tag.
REHACARE.de: An welchem Ort sind Sie am liebsten? Und warum?
Andrea Krallinger: Ich bin gern zu Hause, sowohl in meiner Heimatstadt als auch in meiner Wohnung – bei uns sagt man „dahoam is‘ dahoam“, daheim ist, wo man sich wohl fühlt, wo sein Herz schlägt. Die vertraute Umgebung und all die bekannten Gesichter vermitteln ein Stück Sicherheit und Konstanz.
REHACARE.de: Die letzte Mahlzeit in meinem Leben wäre …
Andrea Krallinger: …Obst! Du bist, was du isst…
REHACARE.de: Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst?
Andrea Krallinger: Der Mensch, der mich bisher am meisten beeinflusst hat – das war wohl ich. Stets war ich selbst meines Glückes Schmied: Ich habe mich und mein Leben selbst erschaffen, Erfahrungen gemacht und Erkenntnisse gesammelt. Dazu gehören auch meine Handicaps, mein „anders sein“ . Es lag immer in meiner Hand, was ich daraus mache – und ich versuche jeden Tag mir das bewusst zu machen.
REHACARE.de: Gibt es etwas, das Sie eigentlich wegwerfen sollten, es aber nicht tun werden?
Andrea Krallinger: Der wohl etwas vertrocknete Blumenstrauß auf meiner Anrichte – ein Ostergruß einer lieben Freundin. Ansonsten habe ich eher weniger die Tendenz, Dinge zu sammeln.
REHACARE.de: Sie haben eine Million im Lotto gewonnen. Was tun Sie mit dem Geld?
Andrea Krallinger: Den größten Teil würde ich natürlich gut anlegen, um das Geld zu mehren. Ein weiterer Teil ginge an mein Fotoprojekt, sicherlich würde ich meine Fotoausrüstung aufstocken. Aber mein erster Wunsch, den ich mir – so ganz persönlich und selbstbezogen – selbst erfüllen würde: Ich würde mir ein Pony kaufen.
REHACARE.de: Welchen Moment Ihres Lebens würden Sie gerne noch einmal erleben?
Andrea Krallinger: Sie meinen, weil er so unbeschreiblich schön war? Ich denke, da muss ich passen – das Leben hat sicherlich aus gutem Grund keine „repeat“-Taste. Wenn ein Moment, ein Ereignis etwas Besonderes war, wird er im Herzen bleiben.
REHACARE.de: Ich wäre gern einmal …
Andrea Krallinger: …weise! Wie schön muss es sein, auf alles im Leben eine gute Antwort zu haben.
REHACARE.de: Wovon haben Sie die Nase voll?
Andrea Krallinger: Negativität – Menschen, die überall ein Haar in der Suppe finden.
REHACARE.de: Wobei können Sie am besten entspannen?
Andrea Krallinger: Bei der Fotobearbeitung.
REHACARE.de: Ich höre gern Musik von …
Andrea Krallinger: …Lorde, One Republic, Christy Moore
REHACARE.de: Auf welche Fragen wünschen Sie sich eine Antwort?
Andrea Krallinger: Sie werden Lachen, aber mich wurmen eher existenzielle Fragen, die mir wohl nur eine göttliche Intervention beantworten könnte: Warum bin ich hier? Was mach ich hier eigentlich? Ist das, was ich hier tue, in Ordnung? Bin ich gut – oder bin ich schlecht? Was erwartet mich noch im Leben?
REHACARE.de: Wovor haben Sie am meisten Angst?
Andrea Krallinger: Eindeutig: Misserfolg, Ablehnung, Kontrollverlust – nur allzu menschlich, nicht wahr?
REHACARE.de: Was wollen Sie im Leben noch erreichen?
Andrea Krallinger: Ich möchte die Welt ein Stück besser verlassen, als ich sie vorgefunden habe – ich möchte einen Unterschied machen, geliebt und anerkannt werden. Ich will Erfahrungen sammeln, Abenteuer erleben, die Welt bereisen, Menschen kennenlernen und auch wenn es vermessen klingen mag: Ich will, dass man sich an mich erinnert, meine Arbeit in Erinnerung bleibt und die Menschen lächeln, wenn sie meinen Namen hören.