Als erstes Unternehmen weltweit führt die BVG in diesem Jahr Solarkatamarane im Fährenbetrieb ein. Damit trägt die BVG dem Thema Umweltfreundlichkeit ausdrücklich Rechnung. Aber nicht nur das, auch hinsichtlich der Barrierefreiheit auf den Fähren gibt es erwähnenswerte Änderungen. Jedes Fährenschiff ist seit Anbeginn dieses Jahres barrierefrei. Einzig bestimmte Zuwege und Stege müssen noch entsprechend angepasst werden. Hier sind die Arbeiten aber im vollen Gang.
Am 5. April war es wieder soweit, die Fährensaison wurde eröffnet. Dabei setzte die BVG mit ihren neuen barrierefreien und solarbetriebenen Katamaranen neue Maßstäbe. Schon im Januar dieses Jahres wurden die Fähren der Linie F11 zwischen Wilhelmstrand und Baumschulenstraße und der Linie F12 zwischen Müggelbergallee und Wassersportallee unter dem Namen „Fährbär 1“ und „Fährbär 2“ in Betrieb genommen. Gabriele Senfleben, selbst Rollstuhlfahrerin und Mitglied im Netzwerk behinderter Frauen Berlin e.V., trat erst kürzlich in ihrer Funktion als Taufpatin auf und verlieh zwei weiteren Fähren entsprechende Namen. „Fährbär 3“ und „Fährbär 4“ fahren jedoch im Gegensatz zu ersteren nur innerhalb der Sommermonate zwischen Krampenburg und Schmöckwitz bzw. zwischen Müggelwerderweg und Kruggasse.
Feierliche Taufe
Der ebenfalls bei der Taufe anwesende Staatsekretär der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Christian Gaebler, stellte die Vorzüge der neuen Fähren heraus: „Mehr Barrierefreiheit, mehr Platz für Kinderwagen und Fahrräder und das verbunden mit einem energieeffizienten und schadstoffarmen Antrieb, das ist ein mustergültiges Beispiel. Solche Projekte brauchen wir für Berlin.“ In einer Pressemitteilung der BVG hieß es entsprechend, man habe in der Ausschreibung ausdrücklich nach Redereien gesucht, „die mit innovativen und umweltfreundlichen Lösungen die Schadstoffbelastung von Berlin verringern.“
Zudem verfügt jede Fähre über zwei Rollstuhlplätze. Die Linien F10, F11 und F12 sind außerdem uneingeschränkt nutzbar, verfügen also auch über barrierefreie Wege zu den Stegen. Bei den anderen Linien gibt es entsprechende Bemühungen diese so zu verbessern, dass die absolute Barrierefreiheit gewährleistet werden kann. So stehe man mit dem Bezirksamt Treptow-Köpenick in Verbindung, um eine alternative Zugangsmöglichkeit zur barrierefreien Steganlage der Linie F21 zu finden, da hier noch immer Treppen vorhanden sind. Zudem waren am 5. April wegen langwieriger Genehmigungsprozesse erst zwei von vier Anlegern auf der Linie 23 fertig gestellt und zugänglich. Bis zum Karfreitag sollten aber auch diese Umbauten vollzogen sein.