In Valencia lässt man es im März so richtig krachen
Lange Zeit standen nur die Städte Madrid und Barcelona im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit. Doch Valencia hat weitaus mehr zu bieten, als viele Touristen glauben.
Vergessen Sie die Silvesterböllereien in Deutschland. In Valencia lässt man es so richtig krachen. Jedes Jahr im März, anlässlich der Feria de Fallas, stürzt sich die Stadt in einen unglaublichen, einwöchigen Festtagstaumel. Das Abfackeln tausender Knallkörper ist tägliches Ritual. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist das Verbrennen riesiger, mehrere Stockwerke hoher Pappmaché-Figuren, die über die gesamte Altstadt verteilt zur Schau standen. Natürlich lässt man die farbenfrohen, an Karikaturen erinnernden Figuren nicht einfach nur still und leise in Flammen aufgehen. Auch die ausschließlich aus Böllern bestehenden Feuerwerke steigern sich zu einem frenetischen Getöse.
Wer mit dem Gedanken spielt, Valencia zu besichtigen, sollte unbedingt die Fallas-Zeit nutzen. Zwar sind die Hotelkosten dann etwas höher, aber neben dem Spektakel hat diese Jahreszeit auch ganz praktische Vorteile. Großteile der Altstadt werden für den Autoverkehr gesperrt. So lässt sich die sehenswerte Altstadt auch für Rollifahrer bequem erkunden. Wer wenig Lust auf eine Stadtbesichtigung rund um die sehenswerten Kathedrale, Markthalle und Seidenbörse hat, dem wird ein erstaunliches Alternativprogramm in Valencia geboten. Die Rede ist von den futuristischen Bauwerken, die vor allem nachts den Eindruck von riesigen UFOs vermitteln. Spektakulärstes Bauwerk in der avantgardistischen „Stadt der Künste und der Wissenschaften“, die der spanische Architekt Santiago Calatrava entworfen hat, ist das Hemispherio. Weitere sehenswerte Bauten sind das „Museo de las Ciencias“ oder das „L`Oceanografic“. Letzteres ist zudem der neue Besuchermagnet der Stadt, weil die dort gebotenen Aquarien einfach atemberaubende Einblicke in das Leben unter Wasser geben. Rollstuhlgerecht ist nicht nur das „L`Oceanografic“, sondern die gesamte Stadt der Künste und Wissenschaften.
Stadtbesichtigung leicht gemacht
Aber auch anderweitig überrascht Valencia. Wer zentral am Rande der Altstadt wohnen will, kann auf preisgünstige behindertengerechte Unterkünfte zurückgreifen. So zum Beispiel das 4-Sterne-Hotel Hesperia Parque Central. In der Nebensaison kostet dort ein Zimmer ab 30 € p.P./DZ. Die Eingangstreppen werden mittels eines Treppenlifts überwunden. Innerhalb des Hotels ist sowieso weitestgehend alles behindertengerecht. Das behindertengerechte Zimmer verfügt über viel Rangierplatz. Das Badezimmer zudem über eine befahrbare Dusche.
Wer nach Valencia kommt, der wird sich natürlich auch in der Altstadt etwas umsehen wollen. Erste Anlaufstelle sollte eine der Touristeninformationen sein. Empfehlenswert ist die barrierefreie Tourist Info an der Plaza de la Reina unweit der Kathedrale. Hier gibt es eine Menge nützlicher Infos. Wer nur die Hauptsehenswürdigkeiten – Rathaus, Basilica de la Virgen, Seidenbörse und das Kloster San Miguel besichtigen will, kann das ohne größere Probleme. Die Besichtigungs-Highlights der Stadt, die allesamt mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel haben, wurden nachgerüstet und weitestgehend barrierefrei zugänglich gemacht.
Valencia A – Z
*Ermäßigungen
Viele Museen gewähren Ermäßigungen für Behinderte, sofern ein entsprechender Ausweis vorgelegt werden kann.
*Hotel-Tipp
NH Ciudad de Valencia, www.nh-hotels.com, ansprechendes Preis-Leistungsverhältnis. Zimmer ab 26 Euro p.P./DZ buchbar.
*Informationen
Das spanische Fremdenverkehrsamt bietet weitergehende Informationen an. Eine Fundgrube für Infos sind die Internetauftritte von Spanien (www.spain.info) und der Stadt Valencia (www.comunitatvalencia.com). Die Touristeninformation (unter www.turisvalencia.es) ist zudem für Sehbehinderte konzipiert. Ferner gibt es dort auch eine Rubrik „Barrierefreies Valencia“.
*Anreise
Das umfassendste Flugangebot nach Valencia (mit Umsteigeverbindung) bietet Air Berlin (www.airberlin.de). Die Ticketpreise starten bei rund 170 Euro für einen Hin- und Rückflug.