Der „Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wird nunmehr seit 23 Jahren veranstaltet. Viele Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe laden rund um den 5. Mai in Berlin zu Aktionen, Podiumsdiskussionen, Informationsgespräche oder einer Demonstration ein. Die Aktion Mensch meint dazu: „Dabei geht es darum, die Kluft zwischen dem im Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden“.
Der Berliner Behindertenverband e.V. organisiert dieses Jahr, wie auch in den vergangenen Jahren, gemeinsam mit dem SoVD und der Bundesinitiative Daheim Statt Heim einen Protesttag am 04. Mai vor dem Bundeskanzleramt (13.00 Uhr), mit Demo zum Brandenburger Tor (13.30-14.00 Uhr) und eine Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor (14.00 – 15.30 Uhr). Doch um diese Hauptveranstaltung herum finden noch weitere Aktionen anderer Vereine und Institutionen statt, die wir hier auszugsweise vorstellen möchten. Weitere Termine und Veranstaltungen finden sich auf der Internetseite www.protesttag-behinderte.de (Rubrik „Woche der Vielfalt“).
01. Mai: 10.00 – 10.30 Uhr – UN-BRK Luftballons
Eingeläutet wird die „Woche der Vielfalt“ am 1. Mai mit der Veranstaltung „50 bunte Luftballons“.Dabei stehen die 50 Luftballons sinnbildlich für die 50 Artikel der UN-Behindertenrechtskonvention. Mit den Ballons soll Erreichtes gewürdigt werden. Sie sollen aber auch Ansporn sein, weiter an der Umsetzung der UN-BRK zu arbeiten.
Dieses Jahr werden die UN-BRK-Ballons an Raed Saleh (SPD-Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus), Birgit Monteiro (Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg) und Christian Paulus (Referent) überreicht. Zudem hat Rainer-Michael Lehmann (SPD-Ansprechpartner für Menschen mit Behinderung) sein Kommen zugesagt. Ohne das Engagement von Verbündeten wie Monteiro und Saleh hätte beispielsweise die Behindertenbewegung nicht erreicht, dass alle Pläne zur Abschaffung des automatischen Kneeling der BVG-Busse begraben wurden. Ort: Kiezspinne, Schulze-Boysen-Straße 38, 10365 Berlin.
02. Mai: 13.00 – 15.00 Uhr – Bunt, Frisch und Vielfältig
Der Berliner Behindertenverband lädt zum Plakate machen ein. Hier werden bunte Plakate für die Demo am 04. Mai entworfen. Zubehör und Assistenz stellt der BBV.
Ort: Geschäftsstelle des Berliner Behindertenverbandes, Jägerstr. 63 D, 10117 Berlin.
03. Mai: 9.30 – 16.45 Uhr – Fachtagung Partizipation im Sozialraum
Wie können Stadtteilzent- ren und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung die Entwicklung hin zu einer inklusiven Gesellschaft beför- dern?
Ort: Centre Monbijou, Oranienburger Straße 13-14, 10178 Berlin.
17:00 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr)
2. Behindertenparlament
des Stadtbezirkes Marzahn-Hellersdorf
Ort: Audimax der Alice Salomon Hochschule Berlin
Ab 18.00 Uhr
Das legislative Theater
Das legeslative Theater mit einer Aufführung über Inklusionsthemen.
Ort: Rathaus Schöneberg
04. Mai: 13.00 – 15.30 Uhr – Protestkundgebung
Im Rahmen des „Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen“.
Ort: Auftakt ist vor dem Brandenburger Tor (13.00 – 13.30 Uhr), es folgt eine Demo zum Brandenburger Tor (13.30 – 14.00 Uhr) und die Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor (14.00 – 15.30 Uhr).
05. Mai: „Stadt Inklusive!“
Wir wollen rund um den 05. Mai in unterschiedlichen Nachbarschaftshäusern Aktionen zur Sensibilisierung auf Barrieren, die Menschen daran hindern, die Angebote der Nachbarschaftshäuser wahrzunehmen, durchführen. Da wir zu zweit nicht gleichzeitig überall in Berlin sein können, wollen wir nach und nach rund um den 5. Mai mit fünf ausgewählten Nachbar- schaftshäusern in Hellersdorf, Pankow, Neuköln, Wedding und Schöneberg intensiv zu Barrierefreiheit arbeiten.
Kontakt: „Stadt Inklusive!“, Verband sozial kulturelle Arbeit e.V., Eileen Moritz, 030 86 42 14 74, Email: e.moritz@ sozkult.de, www.stadt-inklusive.de.
Online – Aktion – Mitreden können?!
Wer schon einmal im Ausland war, ohne die dortige Sprache zu beherrschen, weiß, wie schwierig alltägliche Situationen sein können. Wie erfahre ich, wo die nächste U-Bahnstation ist? Wie bekomme ich heraus, wo ich eine Speicherkarte für meinen Fotoapparat kaufen kann?
Für Menschen, die nicht oder sehr undeutlich sprechen, ist diese Situation Alltag. Egal ob sie sich aussuchen wollen, was sie zum Frühstück trinken oder einen Witz machen wollen, den Nachbarn fragen möchten, wie es ihm geht oder sich über ihre Lieblingsmusik austauschen wollen, überall brauchen sie Sprache. Aber muss es immer gesprochene Sprache sein?
Die Regionalgruppe Nord- Ost der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V., einschließlich ihrer für alle Interessierten offenen Netzwerke…
- UK in der Familie und Kita
- UK in der Schule
- UK in Wohnen und Freizeit
…lädt ein zu einer Entdeckungsreise, wie vielfältig das „Mitreden können“ im Alltag von Menschen in der Familie, Schule, auf der Arbeit und in der Freizeit aussehen kann.
Klicken Sie doch mal rein: http://inklusionswoche.gesellschaft-uk.de/