Nicht-Betroffene fragen sich oft: Warum haben sie nichts gesagt? Warum haben sie sich keine Hilfe geholt? Es gab doch mit Sicherheit eine Mutter oder eine Großmutter, einen verständnisvollen Lehrer, eine liebevolle Nachbarin oder eine Freundin.
Betroffene denken: Ich habe nichts gesagt, nur still gehalten, niemanden um Hilfe gebeten. Also ist das schlimme Geschehen allein meine Schuld. Ich schäme mich und will auf keinen Fall, dass meine Familie, Freunde oder Kollegen davon erfahren.
Täter schaffen es mit subtilen Mitteln und krimineller Energie, dass sich diese Vorurteile festsetzen. Der interaktiv gestaltete Vortrag soll Hintergründe aufdecken, Verständnis schaffen und dazu beitragen, Vorurteile abzubauen.
Ellen Rachut als Betroffene und ihr Mann Siegfried Rachut werden diese Aspekte aus kompetenter Sicht beleuchten. Schon seit vielen Jahren engagieren sie sich in verschiedenen Veranstaltungen zum Thema sexuelle Gewalt.
Termin: Montag, 23. November 2015, 18.30 bis 21.00 Uhr, Ort: Familienplanungszentrum Balance, Mauritiuskirchstr. 3, 10365 Berlin
Anmeldung erbeten bis Donnerstag, 19. November 2015, per E-Mail: veranstaltungen@fpz-berlin.de oder Telefon 030 617 09 167