Blinde konnten lange Zeit mit Smartphones und ihren Touchscreens nicht wirklich viel anfangen. Doch neue Software und mit speziellen Chips in Infotafeln, Wegweisern und an Museums-Vitrinen können Telefone nunmehr helfen, sich besser zurechtzufinden und die Umwelt zu erfahren.
Weil Smartphones keine Tastatur haben, waren sie für Blinde bisher nur schlecht nutzbar. Aber dies ändert sich zunehmend: Smartphones könnten für Blinde in der Zukunft vielleicht unverzichtbar werden. Denn seit die meisten Mobiltelefone Software für Sprachein- und –ausgabe als Standard besitzen, entwickeln verschiedene Software-Firmen, speziell auf die Bedürfnisse von Blinden und Sehbehinderten zugeschnittene Applikationen. So zum Beispiel die Anwendung Mindtags. Dies ist ein Programm, dass wie eine Souffleuse funktionieren kann. Die Funktion ist eigentlich ganz einfach. Die Souffleuse liest den abgespeicherten Text vor, der in kleinen Chips hinterlegt wurde. Diese Chips können an Infotafeln, Wegweisern, Verpackungen oder in Museen angebracht werden. Die Technik dahinter ist einfach und kein Hexenwerk.
In Berlin wurden sogar bereits mehrere derartiger Mindtags-Projekte realisiert
Eigentlich könnte Berlin auf diesem Bereich eine führende Rolle einnehmen, denn das Wissen gibt es in der Stadt bereits: Die Firma Mindtags GmbH hat nämlich ihren Sitz in Berlin.
Die Firma arbeitet daran, blinden Mensch mehr Autonomie zu ermöglichen und dass blinde Menschen am gesellschaftlichen Leben vollumfänglich teilhaben können. Aber genau das wird ihnen oft verwehrt.
Hier ist ein radikales Umdenken notwendig und andere Länder machen es uns längst vor, wie es funktionieren kann. So werden in Spanien längst schon Getränkeflaschen genutzt, die über die klassischen Braille-Punkte auf der Flasche verfügen. So können auch Blinde zur richtigen Flasche greifen.
Wer mehr über den Einsatz von Mindtags und die Firma Mindtags GmbH erfahren möchte, kann dies auf der folgenden Internetseite: www.mindtags.net.