Wohnen ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Wohnen heißt, ein Zuhause zu haben und einen Raum für gelebte Beziehungen mit anderen Angehörigen, Freunden und Nachbarn. 93 Prozent der älteren Menschen leben in einer für alle Lebensphasen standardmäßig ausgestatteten Wohnung. Die meisten wollen in der vertrauten Wohnumgebung bleiben – auch wenn sie auf Hilfe und Pflege angewiesen sind.
Selbstständiges und selbst bestimmtes Wohnen so lange wie möglich – das ist das Ziel der Projekte und Initiativen des Bundesfamilienministeriums rund um das Thema „Zuhause im Alter – Soziales Wohnen“.
Förderprogramm „Anlaufstellen für ältere Menschen“
Das Programm „Anlaufstellen für ältere Menschen“ basiert auf der Demografiestrategie der Bundesregierung. Ziel des Programms ist es, Angebote bestehender Einrichtungen bedarfsorientiert hinsichtlich niedrigschwelliger Hilfen, Informationsvermittlung und Beratung weiterzuentwickeln. Von großer Bedeutung ist hierbei die Einbindung des bürgerschaftlichen Engagements und die Vernetzung mit anderen Angeboten vor Ort.
Über 300 Kommunen und Träger wurden im Juni 2013 über die Auswahlentscheidung des Ministeriums informiert und konnten umgehend mit der Arbeit starten. Für das Programm stehen bis 2017 insgesamt rund 7 Millionen Euro aus Bundesmitteln zur Verfügung. Weitere Informationen sowie eine Liste der ausgewählten Projekte sind auf dem Serviceportal „Zuhause im Alter“ abrufbar.
Förderprogramm „Soziales Wohnen im Alter“
Für ältere Menschen erhält die Wohnung als zentraler Lebensort eine immer stärkere Bedeutung. Mehr als 50 Prozent der Seniorinnen und Senioren halten sich mindestens 20 Stunden pro Tag dort auf. Dennoch sind bisher nur wenige Wohnungen barrierefrei gestaltet. Das Förderprogramm „Soziales Wohnen im Alter“ des Bundesfamilienministeriums entwickelt gemeinsam mit der Zivilgesellschaft, Seniorenorganisationen, dem Handwerk, Kommunen und Wohnungsverbänden innovative Projekte, die beispielhaft aufzeigen, wie ältere Menschen seniorengerecht wohnen und zugleich aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Der vom Bundesfamilienministerium initiierte und gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer durchgeführte Wettbewerb „Altersgerecht Bauen und Wohnen – barrierefrei, quartiersbezogen, integrativ“ richtete sich an Studierende der Architektur und Stadtplanung. 32 Arbeiten von 18 Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen wurden eingereicht. Davon erhielten auf der Preisverleihung am 24. Juni 2013 in Berlin sechs Arbeiten einen Preis und weitere sechs Arbeiten eine lobende Anerkennung. Ziel des Wettbewerbs war es, Studierende verstärkt für das altersgerechte Wohnen zu gewinnen und das Thema im Hochschulbetrieb besser zu verankern.
Programm „Wohnen für (Mehr-)Generationen“
Mit dem Programm „Wohnen für (Mehr)Generationen“ fördert das Bundesfamilienministerium 30 innovative gemeinschaftliche Wohnprojekte. Sie wurden mit Hilfe unabhängiger Sachverständiger aus einer Vielzahl von Bewerbungen ausgewählt und zeichnen sich durch barrierefreie Architektur und eine aktive Einbindung in den Stadtteil aus.
„Altersgerecht umbauen“ – Hinweise zur Förderung
Für Modernisierungsmaßnahmen zur Beseitigung oder Verringerung von Barrieren in bestehenden Wohnungen vergibt die KfW-Bankengruppe Darlehen im Rahmen des Programms „Altersgerecht umbauen“. Hiermit können der leichtere Zugang zum Haus, der Einbau eines Aufzugs oder Treppenlifts oder notwendige Umbauten in Küche und Bad realisiert werden: Die Kreditbank für Wiederaufbau hält entsprechende Förderbausteine und weiterführende Informationen bereit.
Quelle: www.bmfsfj.de
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