Knapp 200 Studierende können zukünftig in den Zwillingsbauten „Norderoog“ und „Süderoog“ der Amrumer Straße leben, lernen und arbeiten – dabei ermöglicht die Architektur Gemeinschaft wie Privatheit.
Katrin Lompscher, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Berlin-Mitte, sowie Gewobag-Vorstandsmitglieder Snezana Michaelis und Markus Terboven begrüßten das experimentelle Wohnkonzept.
Gewobag setzt mit dem Projekt ihre Wachstumsstrategie um und fördert mit ihren Neubauaktivitäten konsequent bezahlbaren Wohnraum auch für die Zielgruppe Studenten.
Wie ein kleiner Ausflug ans Meer – bei der heutigen Grundsteinlegung in der Amrumer Straße wurde der Start eines ganz besonderen Wohnprojekts gefeiert. So lud die Gewobag zum Start der ersten Bauphase der Gebäude für Studentenwohnungen „Norderoog“ und „Süderoog“, benannt nach zwei Halligen vor der Insel Amrum.
„Es freut mich, dass durch eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft dieses moderne Wohnkonzept für Studierende umgesetzt wird. Hier wird es sich gut zusammen leben und lernen lassen. Das neue Haus fügt sich gut in die Umgebung ein. Bemerkenswert und wichtig für Berlin ist auch, dass eine flexible Nachnutzung des Gebäudes möglich ist“, so Katrin Lompscher, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen anlässlich der Grundsteinlegung. Errichtet werden die zwei Gebäude in der Amrumer Straße 16 und 36 in Berlin-Wedding. Sie liegen damit in unmittelbarer Nähe zum Charité-Campus Virchow-Klinikum und der Beuth Hochschule.
Auch der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, übersandte seine Glückwünsche: „Der Senat investiert in die akademische Infrastruktur, denn Wissenschaft und Forschung sind die Basis für eine dynamische Entwicklung unserer Stadt. Die heutige Grundsteinlegung ist ein weiterer wichtiger Beitrag für die Zukunft der Brain City Berlin und ich wünsche allen Beteiligten gutes Gelingen.“
„Die Zahl der Studierenden in Berlin wächst stetig, noch nie hatte Berlin so viele Studierende“, so Markus Terboven, Vorstand der Gewobag. „Parallel wird bezahlbarer Wohnraum immer knapper. Wir sind daher sehr stolz, mit unserem Bauprojekt diesen jungen Menschen modernes und gleichzeitig preiswertes Wohnen mit innovativen Konzepten ermöglichen zu können.“
Experimenteller Geschosswohnungsbau für Leben und Lernen
Das Besondere an den beiden Baukörpern ist neben verschiedenen architektonischen Highlights vor allem ihr Wohnkonzept. „Studierende benötigen einerseits private Lern- und Lebensräume, zum anderen aber die Möglichkeit, in Gemeinschaft zu sein und sich auszutauschen – beides ermöglicht unser flexibles Gebäudekonzept“, so Snezana Michaelis, Vorstand der Gewobag, bei der heutigen Vorstellung des Projekts. Insgesamt entstehen 88 Wohneinheiten, vom Einzelappartement bis zur 7er-WG. Mehrere Einheiten teilen sich dabei ein Bad. Grundlage für das Wohnkonzept ist das sogenannte Cluster-System, das auch eine Nachnutzung ermöglicht.
Damit verfolgt die Gewobag konsequent ihren Kurs, passende Wohnkonzepte für besondere Zielgruppen anzubieten: Wohnen für Senioren im Wohn!Aktiv-Haus, modulare Unterkünfte für Geflüchtete oder wie in diesem Fall innovatives Wohnen für Studierende. Ziel ist, die ganze Vielfalt Berlins bei den Angeboten zu berücksichtigen.
Heute gratulierten aber erst einmal die Bewohner von morgen der Gewobag zum Bauprojekt: Kinder des benachbarten INA.KINDER.GARTEN Brüsseler Straße, nordisch eingepackt in Friesennerz und Ringelshirt, wirkten auf beiden Baustellen bei der Grundsteinlegung mit. Dafür hatten sie zuvor die Zeitkapseln liebevoll maritim gestaltet und übergeben.
„Vielleicht studiert Ihr hier auch einmal“, freute sich Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Berlin-Mitte. „Mit Projekten wie diesen sorgen wir als Bezirk dafür, dass der Standort für junge Menschen nicht nur praktisch, sondern auch attraktiv bleibt, denn über reine Wohnlösungen geht das Konzept dieser zwei Studenten-Halligen ja weit hinaus.“ In der Tat bieten „Süderoog“ und „Norderoog“ Studenten zukünftig alles, was das Studentenherz begehrt: Dazu zählen etwa großzügige gemeinsame Wohn- und Waschküchen, ein Fitnessraum oder ein weitläufiges Foyer für gemeinsame Feiern oder Ausstellungen. Für kurze Wege zwischen den größtenteils barrierefreien Wohnungen sorgen umlaufende Balkone in den einzelnen Geschossen sowie Stege über den Hof. Damit die Verkehrsflut der vielbefahrenen Amrumer Straße das Lernen in den Halligen nicht behindert, sind die Wohnungen hofseitig ausgerichtet. Zudem sorgt eine moderne und innovative Fassade aus Profilglas einerseits für optimale Dämmung, andererseits aber auch für lichtdurchflutete Innenräume und eine attraktive Optik. Die transluzente, leuchtende Fassade wird zukünftig die Blicke auf sich ziehen und sich zugleich wunderbar in die Nachbarschaft einfügen – und mit ihrem sanften Leuchten vielleicht auch ein wenig ruhige Halligen-Atmosphäre ins trubelige nächtliche Studentenleben einziehen lassen.